Viel bessere Eigenwerbung kann man gar nicht betreiben. Ahmed Engin will in dieser Saison beweisen, dass er die Beförderung zum Profi verdient hat. Unterstreichen kann man das, indem man sich im Training anbietet und in den Testspielen gute Leistung abliefert. Und genau das hat der Zebra-Nachwuchsspieler getan. Mit einem lupenreinen Hattrick in Halbzeit zwei hat Engin seine Farben zum 4:1-Testspielsieg gegen den 12. der abgelaufenen Zweitligasaison in Frankreich, den Valenciennes FC, geschossen. Nach dem Abpfiff war der Youngster dementsprechend gut gelaunt: „Das war ein sehr guter Test. Natürlich ist es schön, gegen einen französischen Zweitligisten mit 4:1 zu gewinnen. Die Mannschaft hat sich ordentlich präsentiert und gute Ansätze gezeigt. Für mich ist es natürlich auch schön, einen Anteil an dem Ergebnis zu haben und hoffe, mich hier weiter anbieten zu können.“
Testspiele sind dazu da, Dinge auszuprobieren. Und genau das hat MSV-Coach Ilia Gruev gegen die Franzosen, die im benachbarten Scheffau ihr Trainingslager absolvieren, auch getan. Und so wechselte Gruev in der Halbzeit, Marcel Lenz im Kasten mal ausgenommen, ein Mal komplett durch. Da stand es bereits 1:0. Nico Klotz hatte sich in der 35. Minute auf seiner rechten Seite ganz stark durchgetankt und den „King“ in der Strafraum-Mitte mustergültig frei gespielt. Der bedankte sich mit einem trockenen Abschluss zur Führung. Auffällig in der Defensive: Thomas Blomeyer, Kevin Wolze und Enis Hajri leisteten sich ein, zwei Unkonzentriertheiten und Abstimmungsfehler, die jedoch nicht bestraft wurden.
Auffällig in Halbzeit zwei: Martin Dausch spielte und dirigierte als wenn er nie weg gewesen wäre. Und mit Ahmed Engin, Simon Brandstetter, Stanislav Iljutcenko und dem zweiten Rückkehrer, Andy Wiegel, kam richtig Zug ins Offensivspiel der Zebras. Belohnt wurde der offensive Aufwand kurz nachdem die Franzosen in der 53. Minute durch Ndao ausgeglichen hatte. Sechs Minuten später begann die Engin-Show. Erst umkurvte er den französischen Keeper nach feinem Dausch-Pass und schob zur erneuten Führung ein. Dann verwertete er nur eine Minute später einen guten Pass von Andy Wiegel mit viel Übersicht und schönem Schlenzer ins lange Eck zum 3:1. Zehn Minuten vor dem Abpfiff vollendete er dann nach chirurgisch präziser Vorlage von Brandstetter zum 4:1-Endstand.
