Shoppen, Wohnen & mehr - alles unter einem Dach? P&C-Gebäude neu gedacht

Mönchengladbach · Die Stadt Mönchengladbach hat jetzt eine Machbarkeitsstudie zur künftigen Nutzung des „P&C-Gebäude“ vorgelegt. Die Vision: ein vielseitig genutztes, klimagerechtes und nutzerfreundlich umgebautes, teils rund um die Uhr belebtes Gebäude. Die Umsetzung ist nun Sache des Eigentümers.

Für das Peek-&-Cloppenburg-Gebäude an der Hindenburgstraße wird ein Nutzungsmix empfohlen – mit Kindergarten, Tagespflege, Büroräumen, Freizeitangeboten und Wohneinheiten.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Es ist prägend für die obere Hindenburgstraße: das Gebäude mit der Hausnummer 42-44. Der markante sandfarbene Komplex aus den 50er Jahren war bis 2015 unter anderem Sitz einer Saturn-Filiale, die dann ins Minto zog. Am Standort verblieben ist der Modehändler P&C. Im rückwärtigen Bereich befinden sich ein Parkhaus und ein Wohnturm. Vor dem Hintergrund des Wandels der Hindenburgstraße von der reinen Einkaufsstraße zum multifunktionalen Stadtquartier hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Eigentümer eine Machbarkeitsstudie für das Gebäude beauftragt. Die Ergebnisse werden derzeit den politischen Gremien vorgestellt.

„Unser Ziel war es, mithilfe einer grundlegenden Analyse des Gebäudes, seines Standorts und der vorhandenen Potentiale dem Eigentümer Impulse zu geben, wie das Gebäude so aufgestellt werden kann, dass es langfristig wieder voll genutzt wird. So ist das Gebäude einerseits wirtschaftlicher und trägt andererseits stärker zu einer lebendigen Innenstadt bei“, sagt die Technische Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach, Claudia Schwan-Schmitz. „In der Studie ging es darum, keine Luftschlösser zu bauen, sondern realistische und wirtschaftlich tragfähige Möglichkeiten für die Immobilie zu entwickeln.“

Leitgedanke für die zukünftige Nutzung: Das Gebäude soll eine Schlüsselrolle an der oberen Hindenburgstraße einnehmen, Impulszone zwischen Sonnenhausplatz, Abteiberg und Altem Markt sein. In Teilen des Gebäudes wird eine Rund-um-die-Uhr-Nutzung angestrebt. Auch sollen die einzelnen Geschosse durch zusammenhängende Nutzungen besser vernetzt werden. Dafür müssten Einzelhandelsflächen reduziert, die städtebauliche Wirkung des Gebäudes und seine Nutzungsqualität gesteigert und die innere Gebäudebelichtung verbessert werden.

Auf Basis zweier Workshops mit den Eigentümern hat das Planungsbüro vier Varianten skizziert, von denen zwei näher betrachtet wurden. Sie beinhalten unterschiedlich starke Eingriffe in die Gebäudesubstanz bis hin zu einem Neubau von Teilbereichen. Unabhängig davon wird bei beiden ein Nutzungsmix empfohlen. Dazu sollen sowohl soziale Einrichtungen wie ein Kindergarten und eine Tagespflege gehören als auch Büroräume, Freizeitangebote und Wohnen. Auch die Öffnung des Gebäudes zum öffentlichen Raum und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung sind Bestandteil der Überlegungen. Die Umsetzung der Vision ist nun Sache des Eigentümers.

Im Rahmen der Zentrenstrategie begegnet die Stadt den Veränderungen im Einzelhandel aktiv und stellt die Hindenburgstraße für die Anforderungen von morgen auf. Ein großer Teil des Einzelhandels wird sich künftig auf den mittleren Abschnitt der Hindenburgstraße zwischen Hauptbahnhof und Sonnenhausplatz fokussieren müssen. Für Einzelhandelsgroßimmobilien mit langandauerndem Leerstand müssen neue Ideen her. Für die Machbarkeitsstudie, durchgeführt vom Büro Drees und Sommer, hat die Stadt Fördermittel aus dem Sofortprogramm Innenstadt des Landes NRW genutzt.

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