Der Eine-Welt-Laden Mönchengladbach beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen an der Fairen Woche, um deutlich zu machen: Globale Gerechtigkeit und Klimaschutz gehören untrennbar zusammen und fangen oft bei unserem eigenen Konsum an.
Den Auftakt bildet vom 12. bis 26. September die Ausstellung „Globaler Supermarkt“, die in Kooperation mit dem Gymnasium Gartenstraße und der Gesamtschule in Hardt gezeigt wird. Die interaktive Lernstation richtet sich an Schulklassen und Jugendgruppen ab zehn Jahren und macht auf eindrucksvolle Weise die globalen Zusammenhänge zwischen Konsum, Ressourcenverbrauch, Klima und Produktionsbedingungen deutlich. In zwei Erlebnisräumen wählen die Jugendlichen Produkte aus einem virtuellen Supermarkt aus – Handy, Jeans, Sportschuhe oder Schokoriegel – und erhalten an der „Kasse“ eine Quittung mit Informationen zu CO₂-Ausstoß, Wasserverbrauch, benötigter Fläche sowie den sozialen Bedingungen bei der Herstellung. Ziel ist es, die jungen Besucher zu sensibilisieren und ihnen Wege vom Wissen zum Handeln aufzuzeigen.
Am Dienstag, 16. September, 19 Uhr, lädt der Eine-Welt-Laden in Zusammenarbeit mit INKOTA zum Filmabend ins Haus Zoar ein. Im Dokumentarfilm „The Chocolate War“, begleiten die Zuschauer den US-amerikanischen Anwalt Terry Collingsworth auf Kakoaplantagen, bei Besuch von Kakoahändlern oder zu Institutionen wie der International Cocao Initiative, die seit Jahren Kinderarbeit zu verhindern versucht. Als Anwalt von acht ehemaligen Kindersklaven stemmt sich Terry Collingsworth zusammen mit seinem Kollegen Paul Hoffmann, gegen der Ausbeutung. Der Film dokumentiert nicht nur den aufreibenden Weg bis vor den Obersten Gerichtshof der USA, sondern beleuchtet auch die systematische Verantwortung großer Konzerne wie Nestlé und Cargill – ein bewegendes Plädoyer für Menschenrechte im globalen Handel.
Zum Abschluss der Fairen Woche lädt der Eine-Welt-Laden am Samstag, 27. September, um 11 Uhr zum Global Brunch im MehrgenerationenHaus ein. In entspannter Atmosphäre bei einem fairen Frühstück wird das Thema „Fairer Handel – Menschenrechte und Klimaschutz weltweit“ aufgegriffen und diskutiert. Der Brunch bietet Gelegenheit für Austausch und Vernetzung – und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie nachhaltiger Konsum einen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) leisten kann.
„Mit unserem Programm möchten wir deutlich machen: Jeder kann etwas tun – durch bewusste Entscheidungen im Alltag, durch politische Teilhabe und durch das Engagement für faire Strukturen“, so Christine Link, Sprecherin des Eine-Welt-Ladens Mönchengladbach. „Die Faire Woche ist für uns eine Gelegenheit, viele Menschen zu erreichen – besonders junge Generationen, die heute schon Verantwortung übernehmen.“