Wie heißt es so schön im TV-Klassiker „Dinner for one“? „Same procedure as every year“. Genau so ist es mit dem Jakob-Brunnenfest: Einmal im Jahr dieselbe „Prozedur“ – und alle genießen sie auch in der x-ten Wiederholung!
Dabei ist das Drehbuch denkbar einfach: Eine Location, eine übersichtliche Ausstattung (800-1 000 Liter Bolten Alt, dazu „oh!“, ein alkoholfreies Bolten Alt, Malzbier und Wasser, sowie knapp 5 000 Gläser), zwei Stunden Action, ein paar ehrenamtliche „Haupt- und Nebendarsteller“ (darunter Bezirksvorsteher Volker Küppers, der das erste Fass ansticht, die Freiwillige Feuerwehr und die St. Maria Junggesellen Bruderschaft Neuwerk, die den Bierausschank übernimmt) und jede Menge „Statisten“...
„Das baut sich inzwischen von alleine auf“, sagt Bolten-Chef Michael Hollmann, lobt die immer wieder gute Zusammenarbeit mit der Volksbank („Das macht auch Spaß!“) und das bemerkenswerte Engagement der ehrenamtlichen Helfer.
Fehlt nur noch die „Handlung“... Die läuft ganz improvisiert ab. Viele Hundert „Statisten“ aus Neuwerk und von anderswo kommen locker zusammen, prosten sich zu, trinken, quatschen, scherzen, palavern. Das Skript ist schlicht, das Ergebnis aber immer wieder unterhaltsam, informativ, spannend (was gibt’s Neues im „Dorf“?) und mit Aussicht auf viele, viele Wiederholungen.
Einen roten Teppich gibt’s zwar nicht, und auch keinen Oskar, aber ein Sammlerstück zum Mit-nach-Hause-nehmen für alle: das Motivglas. Das ist passend zum diesjährigen 125-jährigen Jubiläum „unserer Borussia“ gewidmet. „Älteste Fohlenelf der Welt“ steht auf der einen Seite, „Älteste Altbierbrauerei der Welt“ auf der anderen.
Und der diesjährige Erlös ... goes to: die Pfadfinder Bettrath – für ihre wertvolle Jugendarbeit mit vielfältigen Angeboten von alltäglichen Aktivitäten bis zum Zeltlager.