2025 nehmen erstmals 111 Japanerinnen und Japaner aus Düsseldorf, Meerbusch und der Region am Düsseldorfer Rosenmontagszug teil. Sie verstärken die Fußgruppe der Büdericher Heinzelmännchen, werden allerdings – statt im Heinzelmännchen-Outfit – in traditionell anmutenden japanischen Gewändern unterwegs sein. Die Idee zu der Teilnahme ist in gemeinsamen Gesprächen zwischen der KG Büdericher Heinzelmännchen und dem Freundeskreis Meerbusch-Shijonawate entstanden; die Städtepartnerschaft besteht seit 2010. Heinzelmännchen-Präsident David Burkhardt erläutert: „Den Wunsch, eine japanische Gruppe beim Zoch mitlaufen zu lassen, gab es schon länger. Anlässlich unseres 7 x 11-jährigen Vereinsjubiläums und des 200-jährigen Jubiläums des Düsseldorfer Karnevals wurde die Umsetzung konkreter und wir sagten uns: ‚Wann, wenn nicht jetzt?“

Zum offiziellen Pressetermin, bei dem die Idee vorgestellt wurde, war auch hochrangiger japanischer Besuch zugegen. Yoshitaka Tsunoda, japanischer Generalkonsul in Düsseldorf, dankte den Heinzelmännchen für die Gelegenheit, beim Rosenmontagszug Teil der Fußgruppe zu sein: „Es ist uns eine große Ehre, mit Ihnen beim Zug mitzulaufen.“ Begleitet wurde Tsunoda von dem Präsidenten des Japanischen Clubs Düsseldorf, Takao Hariya, dem Hauptgeschäftsführer der Japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, Masakazu Tachikawa, dem Vorsitzenden der Japanischen Internationalen Schule in Düsseldorf, Terumasa Watanabe, dem Leiter des Rheinkindergartens, Yoshinobu Sekiguchi, und Yurie Takagi, der Vorsitzenden des Freundeskreises Meerbusch-Shijonawate.

Letztere hat die Teilnahme der japanischen Gruppe am Rosenmontagszug organisiert und dafür seit September Japanerinnen und Japaner akquiriert. „Schon als ich noch zur Schule gegangen bin, habe ich immer beim Rosenmontagszug am Straßenrand gestanden und ,Kamelle‘ gerufen. Allerdings fand ich auch immer, dass Japan beim Festzug unterrepräsentiert ist. Dabei feiern die Japaner eigentlich gern und auch jetzt sind alle, die beim Rosenmontag mitlaufen, darunter auch einige Kinder, schon aufgeregt und haben sich bereits mit Wurfmaterial eingedeckt“, schilderte Takagi. Sie hofft ebenso wie Heinzelmännchen-Präsident David Burkhardt darauf, dass aus der Teilnahme der japanischen Gruppe am Zug eine neue Tradition erwächst.

Burkhardt betonte derweil, wie wichtig den Heinzelmännchen seit jeher die internationalen Beziehungen sind. „Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg haben wir angefangen, mit Veranstaltungen im niederländischen Grenzgebiet zur Völkerverständigung beizutragen, was damals, in dieser Zeit, schon etwas sehr Besonderes war“, so der Heinzelmännchen-Präsident. Seit nunmehr 66 Jahren verbindet die Büdericher Karnevalsgesellschaft eine enge Freundschaft zur CV De Narrenkap in Velp bei Arnheim. Mit der Teilnahme der japanischen Gruppe am Rosenmontagszug folge nun ein „weiterer, naheliegender Schritt“ zur Ausweitung der internationalen Aktivitäten der KG.