Die Feuerwehr Meerbusch hat Ende Juni von der Rosenbauer Deutschland GmbH vier neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF 20) übernommen. Die vier modernen Fahrzeuge sind identisch aufgebaut und mit Gerätschaften für die Brandbekämpfung sowie die Technische Hilfeleistung ausgestattet.
Besonderes Augenmerk legten die Verantwortlichen der Feuerwehr auf die zeitgemäße, bedarfsgerechte Ausstattung der Fahrzeuge. „Uns war es wichtig, dass wir Fahrzeuge beschaffen, die den wachsenden Anforderungen an unsere Feuerwehr lange gerecht werden“, sagt Tim Söhnchen, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. So wurde die Beladung der HLFs am aktuellen Stand der Technik ausgerichtet und so geplant, dass die Feuerwehr den stetig wachsenden Anforderungen im abwehrenden Brandschutz gerecht werden kann. „Diese Fahrzeuge sind mit hochmodernem Lösch- und Rettungsgerät ausgestattet und für das breite Einsatzspektrum im Stadtgebiet ausgelegt“, erklärt Söhnchen stolz.
Die Anschaffung der neuen HLFs ist Teil eines langfristigen Modernisierungsplans, der darauf ausgelegt ist, die Effizienz der städtischen Feuerwehr kontinuierlich zu verbessern. „Möglich wurde das ganze Projekt nur, indem wir die Haushaltsmittel mehrerer Jahre gebündelt haben“, fasst Dominik Stein, Fachbereichsleiter Feuerwehr bei der Stadt Meerbusch, das Ergebnis der gemeinschaftlichen Planung von Stadtverwaltung, Rat und Politik sowie der Feuerwehr seit Anfang 2021 zusammen. Durch die Bündelung der Beschaffung, gegenüber Einzelbestellungen über mehrere Jahre hinweg, ergeben sich Synergieeffekte und Kosteneinsparungen für die Stadtkasse. So konnten beispielsweise die Planungs- und Vergabeaufwände reduziert werden. „Ebenfalls ist der Aspekt der Schulung und Inbetriebnahme der Fahrzeuge für unsere Feuerwehrleute nicht zu verachten“, merkt Dominik Stein an. Denn dieser Aufwand fällt für vier Fahrzeuge zusammen geringer aus als für vier einzelne Fahrzeuge. „Diese strategische Entscheidung hat es der Stadt ermöglicht, erhebliche Einsparungen zu realisieren, ohne Abstriche bei der Qualität und Ausstattung der Fahrzeuge machen zu müssen“, bilanziert der Chef der Feuerwache. Außerdem konnten so erstmalig in der Geschichte der Feuerwehr Meerbusch vier baugleiche Fahrzeuge beschafft werden.
„Die Finanzierung der Fahrzeuge aus dem städtischen Haushalt zeigt das klare Bekenntnis der Stadt Meerbusch zur Sicherheit ihrer Bürger und den Stellenwert unserer Feuerwehr“, freut sich auch Bürgermeister Christian Bommers über die Neuanschaffung. Besonderes Augenmerk legt der Verwaltungschef auch auf die Sicherheit seiner Einsatzkräfte: „Die Anordnung der Beladung erfolgte mit Bedacht auf die Arbeitssicherheit auch in stressigen Situationen und des Gesundheitsschutzes.“ Schwere Gerätschaften sind in Bodennähe untergebracht, leichte im oberen Fahrzeugteil.
Verteilt werden die Fahrzeuge auf die hauptamtliche Feuerwache in Osterath an der Insterburger Straße sowie auf die Löschzüge Osterath, Büderich und Strümp. Sie ersetzen Löschfahrzeuge, die aufgrund ihrer langen Laufzeit von teilweise über 20 Jahren nicht mehr dem Stand der Technik für ein Erstangriffsfahrzeug entsprechen beziehungsweise aufgrund zunehmender Reparaturanfälligkeit nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.
Die Fahrzeuge verfügen unter anderem über einen Löschwassertank von 2 000 Litern und einen zusätzlichen Tank, der weitere 120 Liter Schaummittel fasst. Auf dem Dach sind zwei tragbare Leitern untergebracht, mit denen die Feuerwehr im Ernstfall Personen aus dem dritten Obergeschoss in Häusern retten kann. Der Lichtmast auf dem Dach der Fahrzeuge ermöglicht ein großflächiges Ausleuchten der Einsatzstelle und ein sicheres Arbeiten bei Dunkelheit. Die HLFs sind sowohl für eine umfangreiche Brandbekämpfung in Gebäuden oder im Gelände als auch für die Bekämpfung von Bränden von Fahrzeugen jeglicher Antriebsart ausgelegt. Das Spektrum der technischen Hilfe reicht von der Rettung eingeschlossener Personen aus Fahrzeugen nach Verkehrsunfällen bis hin zu unwetterbedingten Einsätzen. Ein weiteres Novum ist die Beklebung der HLFs. Sie sind die ersten Fahrzeuge im Fuhrpark der Feuerwehr Meerbusch, die im neuen Design der Feuerwehr auftreten und in ihrem optischen Erscheinungsbild eine ausgewogene Kombination aus Warneffekt mit klarem Bezug der Stadt Meerbusch aufweisen.
Die Firma Rosenbauer entwickelte und fertigte den feuerwehrtechnischen Aufbau nach Vorgaben der Meerbuscher Wehr an. Das allradgetriebene Fahrgestell wurde vom Fahrzeugbauer MAN geliefert.
Bis die Fahrzeuge sich in ihrem ersten Einsatz bewähren müssen, wird es noch ein paar Wochen dauern. Erst müssen rund 150 Feuerwehrfrauen und -männer auf die Fahrzeuge geschult werden und sich mit der Technik vertraut machen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, damit sie im Ernstfall schnell und effizient die erforderliche Hilfe leisten können. „Die beste Technik allein bringt nichts ohne unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die im Einsatzfall wissen, richtig damit umzugehen“, resümiert die Wehrleitung.