Bauvorhaben der Stadt Krefeld 700 neue Kita-Plätze bis 2026

Krefeld · Durch den Bau neuer Einrichtungen holt Krefeld in Sachen Kita-Versorgung auf. Doch der Bedarf ist groß: Nach wie vor fehlt eine vierstellige Zahl an Plätzen.

Die Stadt investiert weiter in den Bau neuer Kitas.

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Die schlechte Nachricht: In Krefeld fehlen zur Zeit 1.241 Kita-Plätze, davon 618 für Kinder unter drei Jahren. Bei diesen Zahlen wurden die neuen Kitas Weidenröschenweg in Fischeln und Randstraße in Benrad, die in den kommenden Tagen eröffnen, bereits berücksichtigt. Positiv stimmen aber folgende Zahlen: Seit 2020 wurden 540 neue Plätze geschaffen, bis 2026 sollen weitere 700 hinzukommen.

Bei der Vorstellung der neuen Kindertagesstätte am Weidenröschenweg in Fischeln zeigten sich die Verantwortlichen zuversichtlich: „Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist genau der richtige“, so Oberbürgermeister Frank Meyer und meint damit die hohen Investitionen in Sachen Kita-Bau und -Sanierung. Dennoch müsse man dranbleiben und anstreben, die Zahl der Fehlplätze weiter zu verringern. Das Ziel sei, eine „Träger-Vielfalt“ in Krefeld, so dass die Eltern aus verschiedenen pädagogischen Konzepten auswählen können. „Wir werden das aber nur schaffen, wenn wir als Kommune finanziell nicht im Regen stehengelassen werden,“ appellierte der Oberbürgermeister an die Landesregierung.

Stadtdirektor Markus Schön wies auf das Problem des Fachkräftemangels hin: „Hier müssen wir weiter gegensteuern. Die gestiegenen Ausbildungszahlen zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Bestmögliche Rahmenbedingungen für die Kinder, aber auch für das Kita-Personal zu schaffen, sei auch beim Neubau der neuen Einrichtung in Fischeln Grundlage der Planungen gewesen. Seit 2019 habe die Stadt mehr als 34 Millionen Euro investiert, um Kitas auf den neusten Stand zu bringen oder zu bauen, so Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagement der Stadt. Bis 2027 sollen weitere fast 42 Millionen Euro in die Projekte gesteckt werden. Dazu gehören die Kitas Ritterstraße (in Bau), „Haus der Bildung“ (Hofstraße, Baubeginn in diesem Jahr), Neuer Weg, Bacherhofstraße, Dürerstraße, Griesbacher Straße und Fischeln Süd-West.

Anfang Oktober eröffnen die gerade fertiggestellten Einrichtungen am Weidenröschenweg und an der Randstraße. Beide wurden im nachhaltigen Holzrahmenbau errichtet, die energetischen Vorgaben werden übererfüllt. Zeitliche Verzögerungen und eine deutliche Steigerung der Baukosten (Randstraße: 8,1 statt 6,4 Millionen Euro; die Förderung durch den LVR betrug fast 3 Mio Euro) wurden nach Angaben der Stadt durch die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges verursacht.