Antikes Schlachtfeld Krefeld Einzigartig für Deutschland
Krefeld · In Deutschland gibt es nur drei bekannte antike Schlachtfelder: am Harzhorn (Südniedersachsen), in Kalkriese (Landkreis Osnabrück) und in Krefeld.
Dort gibt es zudem – und das ist eine absolute Ausnahme – eine passende historische Schriftquelle.
Der römische Historiker Tacitus (58 bis 120) schildert in seinen „Historien“ das Kampfgeschehen der Bataverschlacht. Unweit des Rheins trafen 69 nach Christus zwischen 20.000 und 25.000 Soldaten bei Gelduba aufeinander.
Durch archäologische Grabungen in den vergangenen Jahrzehnten konnten die schriftlich überlieferten Ereignisse bestätigt werden.
Das Archäologische Museum Krefeld zeigt nun erstmals über diese Schlacht eine Ausstellung: „Römer vs. Bataver. Die Schlacht von Gelduba“.
„Wir haben eine zweigeteilte Ausstellung“, sagt Kurator und Stadtarchäologe Dr. Hans-Peter Schletter. Sie beginnt mit einem Erlebnisbereich mit mehreren Miniaturdarstellungen, führt durch einen Tunnel mit einer Schlachtanimation in den abschließenden Abschnitt. Dort sind die archäologischen Erkenntnisse aus den vergangenen Jahrzehnten zusammengetragen worden.
Restauratorin Eileen Wolff – sie konzipierte die Ausstellung mit – hat unter anderem fünf von über 200 gefundenen Pferdeskeletten aus der Schlacht präpariert.
Diverse Schwarz-Weiß-Fotos vermitteln einen Eindruck von den Grabungen in Krefeld-Gellep.
Die Ausstellung „Römer versus Bataver. Die Schlacht von Gelduba“ geht noch bis zum 20. Oktober. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen keinen Eintritt in die Krefelder Museen, Erwachsene zahlen für die Sonderausstellung drei Euro Eintritt.
Weitere Informationen stehen unter www.museumburglinn.de.
Das Kastellgelände in Krefeld-Gellep ist Teil des Unesco-Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“.
Weitere Informationen zum Welterbe in Krefeld stehen unter www.krefeld.de/welterbe.