Kleidertauschparty heute in Schiefbahn Heute: Let’s „Swap & Chill“

Schiefbahn · Kleidung tauschen statt kaufen: Unter dem Motto „Swap and Chill“ lädt die Young Caritas Viersen heute, von 14 bis 17 Uhr, zu einer Kleidertauschparty in die Begegnungsstätte auf der Hochstraße 67 ein.

„Swap and Chill“ heißt es heute in der Begenungsstätte Schiefbahn.

Foto: pexels.com

In entspannter Atmosphäre können bis zu zehn gut erhaltenen Kleidungsstücke mitgebracht und gegen neue Lieblingsstücke getauscht werden. Der Eintritt ist frei – genau wie die Mocktails und kleinen Snacks, die vor Ort angeboten werden.

Kleidung zu tauschen anstatt neu zu kaufen ist nicht nur ein spaßiger Trend, sondern ein konkreter Beitrag zum Umweltschutz. Die Textilindustrie gehört weltweit zu den größten Verursachern von CO₂-Emissionen, Wasserverbrauch und Umweltverschmutzung. Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation (2017) verursacht die globale Modeindustrie jährlich rund 1,2 Milliarden Tonnen CO₂ – mehr als alle internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Zudem werden für die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts durchschnittlich 2 700 Liter Wasser benötigt – so viel wie eine Person in zweieinhalb Jahren trinkt.

Jeannette Gniot freut sich auf die erste Schiefbahner Kleidertauschparty.

Foto: Kellys Grammatikou

Mit Kleidertauschpartys wird Kleidung länger genutzt, Ressourcen werden geschont, und weniger Textilien landen im Müll. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch das soziale Miteinander.

Besucherinnen und Besucher erwartet bei „Swap and Chill“ mehr als eine klassische Tauschbörse. Junge Menschen haben die Begegnungsstätte in eine Chill-Out-Area mit DJ verwandelt – inklusive Musik zum Wünschen und Abhängen

Mitgebracht werden dürfen bis zu zehn saubere, gut erhaltene Kleidungsstücke (keine Kinderkleidung, keine Schuhe, keine Pelze). Jeder kann stöbern und mitnehmen, was gefällt – kostenlos.

Ein besonderes Highlight ist der „Granny’s Upcycling Corner“, in der kreative Wiederverwertung im Mittelpunkt steht. Dort entstehen beispielsweise Taschen aus alten Hosen – ein Zeichen dafür, dass Altes mit etwas Fantasie ein zweites Leben erhalten kann. Hier helfen die Seniorinnen der Nähgruppe der Begegnungsstätte.

Die Aktion richtet sich gegen die Mechanismen der Fast Fashion, die auf schnellen Konsum und ständig neue Kollektionen setzt – oft auf Kosten von Mensch und Umwelt. Die Arbeitsbedingungen in vielen Produktionsländern sind prekär, und die Kleidung ist oft so billig produziert, dass sie nach kurzer Zeit entsorgt wird.

Laut der Umweltorganisation Greenpeace kauft jeder Mensch in Deutschland durchschnittlich 60 Kleidungsstücke pro Jahr, von denen ein großer Teil kaum oder nie getragen wird. Etwa 1,3 Millionen Tonnen Textilien werden jährlich in Deutschland entsorgt (Quelle: Umweltbundesamt, 2022).

„Swap and Chill“ ist daher mehr als ein Event – es ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil.