Die Diagnose Krebs kann Betroffene in eine Lebenskrise stürzen, besonders wenn es sich um eine Krebserkrankung mit ungünstiger Prognose handelt. Bei einem aggressiven Hirntumor wie dem Glioblastom bleibt den Erkrankten kaum Zeit, das Geschehen zu verarbeiten, denn von den ersten Symptomen bis zur Diagnose vergehen oft nur Wochen, manchmal nur Tage. Gleichzeitig ist es für die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen äußerst wichtig, die Diagnose und ihre Folgen im Detail zu verstehen. Nur so können sie bestmöglich von der Beratung durch Ärztinnen und Ärzte profitieren und gemeinsam mit ihnen therapeutische Entscheidungen treffen.
Unter den Hirntumoren nimmt das Glioblastom eine besondere Stellung ein. Es ist mit einem Anteil von 15 Prozent nicht nur die häufigste Art der hirneigenen Tumore, sondern zählt gemäß der WHO-Klassifikation mit Grad 4 auch zu den bösartigsten. Glioblastome sind nicht heilbar, können sehr schnell wachsen und in umgebendes, gesundes Hirngewebe eindringen. Es existieren weder Maßnahmen der Vorsorge noch der Früherkennung. Den ersten Hinweis liefern meist plötzlich auftretende Symptome wie Bewegungs- oder Sprachstörungen, Lähmungen, epileptische Anfälle oder Wesensveränderungen – je nachdem, wo sich der Tumor im Gehirn ausdehnt.
Liegt ein Verdacht auf einen Hirntumor als Ursache vor, gilt es keine Zeit zu verlieren, um eine Diagnose zu stellen und mit der Therapie zu beginnen, denn Glioblastome können sich sehr schnell entwickeln und ausdehnen. Für die Erkrankten und ihre Angehörigen bleibt kaum Zeit, die Situation zu realisieren, während sie gleichzeitig mit Fragen zum diagnostischen und therapeutischen Vorgehen konfrontiert werden, die gut informiert beantwortet werden wollen. Gleichzeitig ändert sich für sie die Lebensperspektive grundlegend. An die Stelle von Zukunftsplänen tritt plötzlich die Sorge, wie es angesichts der Prognose in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht.
Weil sich ein Glioblastom so schnell entwickeln und ausdehnen kann, ist ein schnelles, entschiedenes und umfassendes Vorgehen erforderlich. Die Standardtherapie sieht eine möglichst zeitnahe Entfernung des Tumorgewebes vor, zumindest aber die Entnahme einer Gewebeprobe. Der Operation folgt eine Strahlentherapie der erweiterten Tumorregion, begleitet von einer Chemotherapie, die über die Bestrahlung hinaus zur Erhaltung fortgesetzt wird. Zusammen mit der Erhaltungschemotherapie wird die Therapie mit Tumor Treating Fields (TTFields) eingesetzt. Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Tumor zu entfernen oder sein Wachstum einzudämmen.
Wie wird die Diagnose gesichert? Wie riskant ist die Operation? Bekommen alle Patientinnen/Patienten eine Strahlen- und Chemotherapie? Wer hilft mir, die komplexen Befunde zu verstehen? Findet die gesamte Behandlung in der Klinik statt? Welche Unterstützung können Erkrankte und ihre Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung in Anspruch nehmen? An wen können sich Betroffene wenden, um mehr Informationen zu bekommen? Alle Fragen rund um die Diagnose und Behandlung von aggressiven Hirntumoren beantworten diese Expertinnen und Experten in der Sprechzeit