Neue Serie: Markante Punkte aus dem Bürgerbus-Jubiläumskalender 2024 Der Lateere-Pit am Möschepatt

Im letzten Jahr hat der Willicher Bürgerbus zum Jubiläum einen Jahreskalender 2025 mit markanten Orten in Willich herausgegeben Der Kalender war schnell vergriffen In unserer neuen Serie wollen wir diese markanten Punkte vorstellen · Heute: Der Lateere-Pit am Möschepatt

Der Lateere Pit am Möschpatt. Foto: Bürgerbus Willich

Foto: Bürgerbus Willich

An der Kreuzung Burgstraße/Bahnstraße/Mühlenstraße erinnert der „Lateere-Pit“ an die Zeit der Öl- und Gaslaternen in Willich. Im Jahr 1868 stellte die Gemeinde Willich – damals hatte unser Dorf rund 4 000 Einwohner – die ersten 19 Petroleumlaternen auf. Fast dreißig Jahre lang waren sie in Betrieb. Nach der Gründung der Gemeinde-Gasanstalt 1897 wurden sie durch Gaslaternen abgelöst, 1899 brannten schon 55 Gaslaternen in Alt-Willich. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts machte Abend für Abend der Laternenanzünder die Runde und sorgte für die Straßenbeleuchtung. Heute stehen in allen vier Willicher Stadtteilen rund 7500 Straßenlaternen. Sie werden nach und nach auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Mit Gas brennt nur noch die Laterne des „Lateere-Pit“.

Die Skulptur des „Lateere-Pit“ wurde von den Künstlern Jerzy und Irene Piechnik geschaffen und im Jahr 2000 aufgestellt – ein Geschenk der Stadtwerke Willich aus Anlass ihres hundertsten Jubiläums. Noch viel früher stand an dieser Stelle eines der Dorftore. Willich war, wie die meisten anderen Dörfer des Mittelalters, von einem Wall umgeben. Innerhalb des Walls führte der Möschepatt zum Tor. Mit dem Abriss von Wall und Toren verlor er für lange Zeit an Bedeutung und wurde erst in den Siebzigerjahren asphaltiert. Der frühere, stille Möschepatt ist nicht mehr wiederzuerkennen – heute muss der Bürgerbus auf der schmalen, verkehrsreichen Burgstraße um parkende und entgegenkommende Fahrzeuge Slalom fahren.