Mitgliedschaft Fußgänger- und radfreundlich

Viersen · Viersen wird Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS NRW). Dies ist das Ergebnis des Besuchs der Auswahlkommission der AGFS NRW in Viersen.

Mitglieder der Auswahlkommission im Kreis von städtischen Mitarbeitenden, Bürgermeisterin Sabine Anemüller und Gästen aus der Politik, des ADFC sowie der Polizei Viersen.

Foto: Stadt Viersen

Im August 2023 hatte die Stadt die Aufnahme in die AGFS NRW beantragt. „Durch die Aufnahme in der AGFS erhoffe ich mir wertvolle Hinweise und Anregungen für die Planung und die spätere Umsetzung einer nahmobilitätsfreundlichen Infrastruktur. Die Maßnahmen aus dem derzeit in Aufstellung befindlichen Nahmobilitätskonzept sollen durch die Unterstützung der AGFS kontinuierlich bearbeitet und umgesetzt werden“, sagt Mobilitätsmanagerin und Verkehrsplanerin Nicole Stephan vom Fachbereich 60 – Stadtplanung. Mit der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft ist das Recht verbunden, den Titel „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt in NRW“ zu führen.

Mit ihrem Besuch im Technischen Rathaus in Viersen setzte die Kommission den 3. Meilenstein des Bewerbungsverfahrens um, die sogenannte Hauptbereisung. Diese dient dazu, zu überprüfen, ob die Stadt Viersen die Kriterien zur Aufnahme in die AGFS NRW erfüllt und ob sie die Verbesserungsvorschläge aus der Vorbereisung vom April 2024 in die Tat umgesetzt hat.

Auf dem Programm stand unter anderem eine sieben Kilometer lange Radtour durch Viersen. Anschließend zeigten Mitarbeitende des Fachbereichs 60/II – Stadtplanung in einer Präsentation, des Fachbereichs 30/I – Ordnung und Sicherheit sowie des Fachbereichs 92/I – Städtische Betriebe Stadtstraßen, was die Stadt Viersen abteilungs- und fachbereichsübergreifend in Sachen Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit umgesetzt hat und weiterhin plant. Danach gab es eine gemeinsame Fußtour durch Alt-Viersen.

Die Kommissionsmitglieder Martin Metz, Landtagsabgeordneter, und Peter London vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW verkündeten die Entscheidung. Sie zogen ein insgesamt positives Fazit ihrer Erkenntnisse über die Bedingungen für Radfahrende und Zufußgehende in Viersen.

Neben einigen weiter verbesserungswürdigen Bereichen hob Peter London die Aspekte hervor, mit denen die Stadt Viersen in ihrer Bewerbung punkten konnte: Er lobte die innovativen Lösungen, die städtische Stellen gemeinsam mit einem Fachunternehmen im Bereich der wassergebundenen Wegdecken entwickelt haben. Als positiv stellte er außerdem das strategische Denken und Planen einer selbstbewussten Straßenverkehrsbehörde heraus. Dass städtische Mitarbeitende regelmäßig die Fortbildungen der AGFS besuchten, sei ebenso zu loben, wie das starke Engagement aus der Viersener Politik, führte London weiter aus und stellte fest: „Das ist nicht selbstverständlich“.

Martin Metz fasste es so zusammen: „In keiner Stadt ist alles perfekt. Viersen ist auf dem richtigen Weg“, und fuhr fort: „Die AGFS NRW ist eine „Arbeits“-Gemeinschaft und unser einhelliges Votum lautet: Es wäre schön, wenn Viersen ab sofort mitarbeitet. Herzlich willkommen in der AGFS!“

Bürgermeisterin Sabine Anemüller dankte den Mitwirkenden für ihre abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im Bewerbungsverfahren. An die Auswahlkommission gewandt, sagte sie: „Wir sind sehr froh über den Erfolg unserer Bewerbung und hochmotiviert, in der AGFS mitzuarbeiten.“

Zugang zur technischen Infrastruktur und den Netzwerken innerhalb der AGFS NRW sowie den mit der Mitgliedschaft verbundenen Fördermöglichkeiten erhält die Stadt Viersen ab sofort. Die offizielle Aufnahme in den Kreis der fußgänger- und fahrradfreundlichen Städte wird in Kürze durch den NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Oliver Krischer, erfolgen.