Repair-Café in Elmpt Keine Sommerpause im Repair-Café

Niederkrüchten · Trotz Sommerferien öffnet das Repair-Café der Kolpingsfamilie Elmpt regulär am 2. Samstag im Monat, am 9. August, von 10 bis 13 Uhr im Pfarrheim in Elmpt.

Gehören zum Küchenteam: Karl-Heinz und Brigitte Münch mit Sonja Müller.

Foto: Kolpingsfamilie Elmpt

„Im Juli haben wir das 500. Reparaturanliegen angenommen,“ erklärt Marianne Janssen stolz. Sie ist – im Wechsel mit Tobias Magon und Peter Witte – erste Anlaufstelle für die Kunden, die mit einem defekten Elektrogerät, einer gerissenen Hose oder auch mal mit einem platten Kinderfahrrad kommen. Janssen füllt den Aufnahmebogen aus und leitet die Kunden anschließend zum fachkundigen Reparateur. „Nach knapp zwei Jahren wissen wir, wer besonders fit für bestimmte Gerätetypen ist“, so Janssen weiter. Michael Dege ist einer der Reparateure. Der Diplom-Ingenieur Elektrotechnik ist leidenschaftlicher Bastler und freut sich besonders über ältere Geräte. „Es ist jedes Mal ein bisschen wie Weihnachten, wenn man ein unbekanntes Gerät öffnet und erst schauen muss, wie die Technik darin funktioniert.“ Mit dem eigenen Präzisionswerkzeug geht er den Dingen auf den Grund und sucht nach einer passenden Lösung. Manchmal reicht es, einen Widerstand zu ersetzen oder einen Kontakt neu zu verlöten. Hin und wieder müssen auch erst Ersatzteile besorgt werden, um die Reparatur dann beim nächsten Mal fortzusetzen. Und in rund 30 Prozent der Fälle können auch die Helfer nichts mehr ausrichten. Doch auch dann sind die Kunden oft zufrieden, weil sie das Gerät nun guten Gewissens entsorgen können.

Und während an den U-förmig gestellten Tischen fleißig repariert wird, wird an den zwei Gruppentischen geredet und gelacht. Längst nicht jeder im Raum hat etwas zu reparieren, weiß Sonja Müller: „Wir haben hier schon Stammgäste, die jedes Mal kommen. Und das ist doch das Schöne: So gibt es immer etwas zu Erzählen.“ Genau wie Kerstin Tigges und Karin Witte gehört sie zum „Café“-Team, das sich um die Gäste sorgt, Gespräche anregt, Kontakte herstellt und ans kleine Buffet einlädt, das neben Kaffee, Tee und Mineralwasser die selbst gebackenen Kuchen präsentiert.

Das Repair-Café wird ehrenamtlich vom über 20-köpfigen Helferteam durchgeführt. Am Ausgang steht ein pinkes Spendenschwein. „Wir haben wirklich Schwein, dass das so funktioniert“, sagt Peter Witte, der sich in der Kolpingsfamilie auch um die Finanzen kümmert. „Wir bieten das hier wirklich kostenlos an, aber das Schwein wird jedesmal so gut gefüllt, dass wir unsere Unkosten damit gut decken können. Allen Spendern sagen wir auch an dieser Stelle herzlichen Dank!“