Im vergangen Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete die GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG mit ihren 66 Mitarbeitern einen Jahresüberschuss von rund 3,2 Millionen Euro. Dies berichtete der GWG-Vorstand auf der Aktionärshauptversammlung Anfang Juli im Kreishaus Viersen. Gegenüber dem Jahr 2023 hat sich die Bilanzsumme um 5,7 Millionen Euro auf 283,0 Millionen Euro erhöht.
Zum Jahresende verwaltete die GWG 4.814 eigene Wohneinheiten, die meisten davon befinden sich mit 825 in Meerbusch, mit 818 in Nettetal, mit 779 in Viersen und mit 737 in der Stadt Willich. Im weiteren Eigentum des Unternehmens befinden sich 13 Gewerbeeinheiten sowie 2.179 Garagen/Stellplätze. Im Bereich der Fremdverwaltung wurden insgesamt 190 Wohneinheiten, 111 Gewerbeeinheiten, 700 Garagen bzw. Stellplätze und 19 Wohneigentümergemeinschaften betreut.
Die Gesamtleerstandsquote, die den prozentualen Anteil von leerstehenden Wohnungen und Gewerbeeinheiten im Verhältnis zum gesamten Wohnungsbestand darstellt, beträgt 2,7 Prozent. Der marktbedingte Leerstand liegt aber nur bei 1,0 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Die Fluktuationsquote beträgt 5,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich gesunken. Die wesentlichen Ursachen für die Fluktuation waren der Tod des Mieters, ein notwendiger Umzug ins Alten-/Pflegeheim sowie ein Wohnortwechsel.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete für das Geschäftsjahr 2024 beträgt 6,05 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr 5,89 Euro pro Quadratmeter). Wesentliche Gründe für die Erhöhung der Nettokaltmiete liegen in der Fertigstellung neuer Wohnungen, der Erhöhung der Nettokaltmieten nach Modernisierung sowie in der angemessenen Anpassung der Bestandsmieten an die ortsübliche Vergleichsmiete und in vereinbarten Staffelmieten.
Für die Modernisierung des Wohnungsbestands wurden im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 5,2 Millionen Euro in die Bauten des Anlagevermögens investiert. Mit der energetischen Komplettsanierung an der Schloßstraße in Nettetal-Hinsbeck wurde begonnen. Die Fertigstellung der Maßnahme ist zwischenzeitlich erfolgt. Die in den letzten Jahren kontinuierlich durchgeführten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen werden weiter konsequent fortgesetzt.
Trotz des allgemeinen Einbruchs im Wohnungsbau 2024 bietet das Geschäftsgebiet mit dem Kreis Viersen und der Stadt Meerbusch der GWG ein sehr gutes Umfeld. In den angespannten Wohnungsmärkten besteht weiterhin eine sehr hohe Nachfrage nach Wohnraum. Die Gesellschaft hat aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Baukosten und die aktuelle Zinslage das bis 2025 geltende Bau- und Modernisierungsprogramm um drei weitere Jahre bis 2028 verlängert.
Insgesamt hat der Aufsichtsrat ein Finanzvolumen von 115 Millionen Euro zur Realisierung von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen festgelegt. Dieses Volumen soll zu 60 Prozent in den Neubau von Wohnungen und zu 40 Prozent in die Sanierung und Modernisierung von Bestandsobjekten investiert werden.
2025 werden voraussichtlich 14 Wohnungen in Niederkrüchten und Willich fertiggestellt, davon 13 öffentlich gefördert. Zum 31.12.2024 befanden sich 37 Wohnungen in Niederkrüchten und Nettetal, davon 29 öffentlich geförderte, im Bau und werden bis 2026 fertiggestellt sein. Außerdem wird in 2025 mit dem Bau von 34 Wohnungen in Brüggen und Kempen begonnen, davon 29 öffentlich gefördert. Weitere Bauvorhaben in Kempen und Schwalmtal befinden sich in der fortgeschrittenen Planung, bei denen der Baubeginn Ende 2025, spätestens Anfang 2026 zu erwarten ist.
Der Geschäftsbericht ist unter www.gwg-kreis-viersen.de abrufbar.