Extra-Tipp sprach mit Marcel Müller Malla: „Werde laufen bis ich umfalle“

Krefeld · Marcel Müller ist zurück in Krefeld. Der Extra-Tipp sprach exklusiv mit dem 36-jährigen Stürmer, der jetzt schon als dreifacher Rückkehrer in die Pinguine-Historie eingehen wird.

Zwei Neu-Pinguine: Rückkehrer Marcel Müller (links) und Yushiro Hirano.

Foto: samla.de

Die Eishockeywelt ist klein, heißt es immer. Und je länger man als Berichterstatter das Geschen verfolgt und einordnet, desto mehr Wahrheitsgehalt erkannt man an dieser Floskel. Ich erinnere mich noch gut an die DEL-Spielzeit 2014/2015, als seinerzeit der 26-jährige Marcel Müller an die Westparkstraße wechselte. Als Eishockeyspieler ein Typ mit Ecken und Kanten, strotzend vor Kraft und nicht auf den Mund gefallen. Interviews mit „Malla“ waren nie langweilig. Auch abseits der Eisfläche, beispielsweise nach einem Champions League-Spiel in Ostrava, gehörte der gebürtige Berliner immer zu denjenigen im Team, die sich nahbar und in Plauderlaune zeigten. „Malla“ kahrte 2016 sowie 2022 noch einmal zurück nach Krefeld, ehe es ihn im Sommer 2023 noch einmal in die DEL zog. „Ich wollte es noch einmal wissen und mir beweisen, dass ich DEL spielen kann“, sagte er nun am Mittwochnachmittag im stets vertrauten Gespräch mit unserer Redaktion. Es ist das vierte Engangement des heute 36-Jährigen bei den Pinguine. „Natürlich ist das außergewöhnlich“, sagt Müller und lacht herzhaft, um dann zu ergänzen: „Aber wenn man vier Mal zu einem Verein wechselt, zeigt das doch auch, dass dieser im Herzen eines Spielers einen Platz hat.“ Seine Weggänge: „Das war nie gegen die Pinguine, sondern vielmehr für den Spieler Marcel Müller“, klärt er auf. „Mal war es die finanzielle Komponente, mal der sportliche Ehrgeiz.“

Am Mittwoch nun trainierte „Malla“ das erste Mal wieder im Trikot des KEV. Alte Bekannte warteten auf ihn: „Das war schon toll, Riefi, Kretsche, Adi und Co. mal wiederzusehen“, berichtet er und schiebt breit grinsend hinterher: „Aber jetzt bin ich auch platt. Das Training war echt anstregend. In Straubing war ich in den vergangenen fünf bis sechs Wochen ja nur überzähliger Spieler und habe im Training auch viel zuschauen müssen. Ich habe mich zwar zusätzlich fit gehalten, aber ein Mannschaftstraining ist was ganz anderes.“ Er betont mehrfach, wie sehr er sich über diese Rückkehr, die Fans und das erste Spiel am Freitag freut: „Ich werde alles geben und laufen bis ich umfalle“, kündiget er an.

Aktuell lebt er übrigens noch in einer Wohngemeinschaft mit Torhüter Julius Schulte. „Das ist schon spannend“, sagt er und berichtet, dass das Schuljahr in Bayern erst Ende Februar endet. „Dann wird meine Frau mit unseren Kindern zurück in unser Haus nach Köln ziehen.“ „Malla“ selbst wird dann jeden Tag nach Krefeld pendeln. „Ich brauche ja nur knapp 35 Minuten“, argumentiert er augenzwinkernd.

Die Entwicklung der Pinguine, so sagt er, verfolgte Marcel Müller auch nach seinem jüngsten Weggang. „Ich war in dieser Saison auch schon als Zuschauer beim Auswärtsspiel in Weiden“. Wenn es nach dem Stürmer gegangen wäre, hätte der erneute Wechsel zum Niederrhein früher stattfinden sollen. „Das war leider am Ende nicht zufriedenstellend in Straubing.“