HSG-Chef im Interview „In den Play-offs wollen wir den letzten Schritt gehen“

Krefeld · Die HSG Krefeld-Niederrhein startet am kommenden Wochenende in die neue Saison der Dritten Liga. Der Extra-Tipp traf den Vorsitzenden Dr.Simon Krivec zum Interview.

Dr. Simon Krivec ist Vorsitzender der HSG Krefeld-Niederrhein.

Dr. Simon Krivec ist Vorsitzender der HSG Krefeld-Niederrhein.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Die HSG hat sich das langfristige Ziel gesetzt, den Aufstieg in die 2. Liga zu schaffen. Wie lautet die sportliche Vorgabe für die kommende Saison?

Krivec Nachdem wir in der abgelaufenen Saison in den Play-offs knapp gegen die HSG Konstanz das Nachsehen hatten, die letztendlich verdient aufgestiegen ist, lautet das Ziel dieses Jahr zunächst die Hauptrunde als Staffelsieger zu beenden und in den Play-offs den letzten Schritt zu gehen. Das ist auch der selbst auferlegte Anspruch unserer Mannschaft und jedes Einzelnen.

Das Gesicht der Mannschaft hat sich an einigen Stellen verändert: Wer kann im Kampf um die vorderen Plätze entscheidend sein? Wer ist der Königstransfer?

Krivec Wir haben schon früh begonnen, eine Analyse zu erstellen, an welchen Stellschrauben wir noch „drehen“ müssen, um den finalen Schritt Richtung 2. Bundesliga zu gehen. Dazu gehört selbstredend auch eine Analyse der Kaderzusammensetzung. Unsere Sportliche Leitung hat meines Erachtens im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten einen sehr guten Job gemacht. Darin bestärken mich schon die ersten Auftritte in den vergangenen Tagen und Wochen. Unser Team lebt vom Kollektiv, jeder einzelne Spieler ist ein Mosaikstein im großen Ganzen. Daher gibt es keinen wirklichen Königstransfer. Persönlich glaube ich aber, dass wir vor allem an Tim Hildenbrand, der trotz seines jungen Alters auf Erstligaerfahrung zurückblicken kann, viel Freude haben werden.

Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Marke HSG Krefeld-Niederrhein?

Krivec Auch in der vergangenen Saison sind wir als Marke HSG wieder sichtbarer und deutlicher in Erscheinung getreten. Wir gehen unsere Entwicklung mit Demut Schritt für Schritt an. Das Feedback ist sehr gut, die HSG ist mittlerweile in der Stadtgesellschaft etabliert und positiver Imageträger in der Region.

Wie ordnen Sie den Stellenwert der HSG als Handball-Botschafter in Krefeld (und am Niederrhein) ein?

Krivec Wir sind derzeit mit dem TV Aldekerk der höchstspielende Verein am Niederrhein, mit klarer Perspektive nach oben. Damit ist automatisch auch unser Stellenwert gestiegen. Nicht zuletzt besuchen uns bei jedem Heimspiel viele Handballer aus nah und fern, jung und alt.

Die Spiele in der Yayla Arena sind immer Highlights. Wird es davon in Zukunft mehr geben?

Krivec Wir möchten uns entwickeln und nach den bisher zwei Spielen in der Yayla Arena würden wir das tolle Ambiente gerne häufiger nutzen. Damit dies wirtschaftlich für uns überhaupt darstellbar ist, benötigen wir dazu aber auch attraktive Spielgegner, möglichst aus der Region. Dass zu einem Drittligaspiel 7000 bis 8000 Zuschauer pilgern, ist deutschlandweit einmalig und Ausdruck eines großen Wir-Gefühls in der Handballfamilie am Niederrhein. Dieses Jahr findet das Derby gegen den TV Korschenbroich statt, über deren Bereitschaft wir uns alle sehr freuen. Gerne hätten wir erstmals auch zwei Spiele in der Saison in der Yayla-Arena ausgetragen. Aufgrund des geblockten Spielplans der Krefeld Pinguine und weiterer Termine war dies nicht ganz einfach. Leider hat der TV Aldekerk dem gefundenen freien Termin nicht entsprochen, was uns überrascht und auch sehr betrübt hat. Schließlich hat das Derby vor großer Kulisse nicht nur unserer Sportart, sondern auch dem TVA einen deutlichen Imagegewinn und erhöhte Wahrnehmung beschert.

Die Glockenspitzhalle wird bald saniert. Wie sehen die Pläne der HSG für diese Zeit aus?

Krivec Eine Frage, die uns schon seit Jahren begleitet. Es bleibt dabei, dass wir mit der Stadt Krefeld und unseren Sponsoren in einem dauerhaften und guten Austausch sind. Bevor der erste Bagger rollt, werden wir gemeinsam eine zielführende Lösung präsentieren, die allen gerecht wird.