MSV vor dem Zweitligaauftakt gegen Kaiserslautern „Wir müssen an unsere Grenzen gehen“

MEIDERICH · – „Wir haben die letzten Wochen sehr viel gearbeitet, auch sehr gut gearbeitet“, resümierte Gino Lettieri auf der heutigen Pressekonferenz. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir uns möglichst schnell an das höhere Tempo gewöhnen.“

Entspannt einen einschenken — wäre sicher kein schlechtes Motto für den Auftakt am Freitagabend ...

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Was die Startelf angeht, die zum Auftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitag um 20.30 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena auf dem Platz stehen wird, ließ sich Lettieri wie gewohnt nicht in die Karten schauen. „Das ist bis Freitag offen.“

Dan-Patrick Poggenberg, Andreas Wiegel und Kevin Scheidhauer werden jedenfalls nicht dabei sein, sie sind längerfristig verletzt. Zu einer weiteren Personalie schwieg sich Ivo Grlic aus. Ob die Verpflichtung des ersehnten neuen Sechsers am Freitag oder erst nächste Woche verkündet wird, „da mache ich mir keinen Druck.“ Die finanzielle Situation des MSV sei kein Geheimnis, „da wird es umso schwieriger, jemanden für das Anspruchsprofil zu finden.“ Ob es einen konkreten Kandidaten gibt, ließ Grlic offen. „Wenn es der richtige ist, werden wir ihn präsentieren.“

Trotzdem macht sich Grlic keine Sorgen, dass der aktuelle, hauptsächlich mit Drittligaspielern verstärkte Kader in Liga zwei nicht konkurrenzfähig sein könnte. „Ich schaue nicht auf andere Vereine. Wir versuchen, Spieler zu holen, die bei uns den nächsten Schritt machen können.“

Und Gino Lettieri weiß auch schon, wie dieser Schritt aussehen muss: einen Schritt schneller. „Wir haben in den letzten beiden Freundschaftsspielen (gegen Bochum und Porto) gesehen, das noch etwas fehlt. Wir müssen schneller sein, auch gedanklich.“ Aber ansonsten: „Die Spieler sind topfit, läuferisch brauchen wir uns nicht zu verstecken.“ Jetzt sei es einfach wichtig, möglichst früh zu punkten. „Das ist auch für die Psyche wichtig.“ Nach fünf bis sechs Spielen wisse man genauer, wo man steht. Trotzdem freuen sich Lettieri, Grlic und die Mannschaft darauf, dass es jetzt losgeht, mit einer möglichst vollen Hütte und einem starken Gegner. „Von der Tradition her“ seien der MSV Duisburg und Kaiserslautern schon vergleichbar, so Lettieri, „aber wenn man sieht, woher die kommen – die letzten Jahre immer um den Aufstieg in die Bundesliga mitgespielt – und woher wir kommen: Da kommt ganz schön was auf uns zu. Wir müssen an unsere Grenzen gehen.“

(Niederrhein Verlag GmbH)