Zur strafrechtlichen Verantwortung für das desaströse Scheitern der Veranstaltung, bei der 21 Menschen ums Leben kamen und Hunderte verletzt und traumatisiert wurden, ist bis heute niemand gezogen worden. Zehn Beschuldigte, darunter drei leitende Angestellte der Stadt und drei Mitarbeiter, die direkt am Genehmigungsverfahren beteiligt waren, sowie von Seiten des Veranstalters der Gesamtleiter, der Produktionsleiter, der Sicherheitsbeauftragte und der technische Leiter, stehen seit Februar 2014 auf der Anklageliste der Staatsanwaltschaft. Die Prozesse sollen aber frühestens erst im kommenden Jahr beginnen.
Zum Gedenken an die Opfer veranstaltet die Stadt eine öffentliche Gedenkfeier in der Grünanlage an der Karl-Lehr-Straße am östlichen Tunnelausgang. Diese beginnt am 24. Juli um 17.45 Uhr (Ende circa 19 Uhr). Neben dem Jungen Ensemble Ruhr wird die Gruppe Trionova die Gedenkveranstaltung musikalisch begleiten.
Am Vorabend, 23. Juli, wird ab 21 Uhr in der Gedenkstätte im Tunnel Karl-Lehr-Straße die "Nacht der Tausend Lichter" stattfinden, organisiert durch den Verein LoPa 2010. Auch diese Veranstaltung ist öffentlich.
Der Tunnel Karl-Lehr-Straße wird aufgrund der Veranstaltungen am Freitag, 24. Juli, bis ca. 20 Uhr für den Straßenverkehr gesperrt. Für Fußgänger bleibt der Tunnel geöffnet. Ausnahme: Am Nachmittag des 24. Juli, circa 15 bis 17.30 Uhr, wird der Tunnel auch für Fußgänger gesperrt, da Angehörige sowie Verletzte und Traumatisierte dort sein werden.
Fünf Jahre nach dem Loveparade-Unglück Gedenken an die Opfer - Warten auf den Prozess
AKTUELLES · Am Freitag, 24. Juli, jährt sich zum fünften Mal der Tag der Loveparade-Katastrophe in Duisburg.
22.07.2015
, 13:55 Uhr