Wie Duisburg sich vermarkten will

Duisburg · Vergangenen Donnerstag wurde im Rathaus der Städtereisenkatalog 2016 präsentiert, mit dem sich Duisburg touristisch vermarkten will. Dafür wurden drei Schwerpunkte gesetzt: Wasser, Industriekultur — und Spaß.

Inge Keusemann-Gruben, Bereichsleiterin Tourismusförderung, Kai U. Homann, Geschäftsbereichleiter Tourismus, Oberbürgermeister Sören Link und Peter Joppa, Geschäftsführer DuisburgKontor, mit dem Städtereisenkatalog 2016.

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"Wir fangen beileibe nicht bei Null an", begann Oberbürgermeister Sören Link, im Tourismus habe Duisburg in den vergangenen Jahren "teilweise zweistellige Wachstumsraten" verzeichnet. "Das Ende der Fahnenstange ist da aber noch nicht erreicht." Erfreulich sei die Entwicklung, die mit Ruhrtal- und anderen Radwegen in Gang gesetzt sei. "Radfahrer machen hier immer öfter nicht nur halt, sondern einen Zwischenstopp", so Link, "und unterstützen damit unsere Wirtschaft." Was er durchaus doppeldeutig verstanden wissen wollte, wo doch in Duisburg zwei namhafte Getränkehersteller vor Ort und immer noch einige Lokale mit Ausflugsqualität vorhanden sind.

Mit der Profilierung "Wasser — Industriekultur — Freizeitspaß" will Duisburg aber noch mehr vom wachsenden Segment Städtereisen profitieren; und dafür, so Duisburg-Kontor-Chef Peter Joppa, müsse gegen "das düstere Bild", dass im übrigen Deutschland immer noch viel zu viele von Duisburg im Kopf hätten, angekämpft werden.

So ist im Katalog auf der "Wir lieben Wasser" überschriebenen Seite nicht der Rhein oder der Hafen, sondern die Wasserwelt der Sechs-Seen-Platte das "Aufmacher-Bild"; die Brunnenmeile auf der Königstraße ist ebenfalls vertreten.

Dass das 300-jährige Hafenjubiläum außer im Vorwort und mit dem Ruhrorter Hafenfest im Veranstaltungskalender keine weitere Erwähnung im Katalog findet, habe keinen besonderen Grund, erklärt Kai U. Homann, Bereichsleiter Tourismus beim Duisburg Kontor, auf Nachfrage. Wir spekulieren mal: Für die schon Ende Februar beginnenden "Hafen-Akzente" (auch nur kurz im Veranstaltungskalender) kommt der Katalog zu spät, und vom restlichen Programm weiß außer den duisport-Verantwortlichen wohl keiner was Genaueres ...

Sei's drum, Duisburg hat genug zu bieten, so Link und Joppa einhellig. Hoffnung setzen die Stadt-Vermarkter auf die Hotelneubauten sowie auf die Wiedereröffnung der Mercatorhalle. Und außerdem wird aus dem schon dem Namen nach sperrigen und im CityPalais eher versteckten "Ruhr.Visitorcenter" demnächst wieder die "Tourist-Info" im Kubus am Eingang der Königstraße.

(Niederrhein Verlag GmbH)