Mal locker-easy zu DSDS

Duisburg · Der Duisburger Francesco Kiesewetter (19) überzeugte Dieter Bohlen mit seinem Rap bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS). Früh hat er seine Liebe zur Musik, vor allem zum Rap, gefunden. Dass er damit mal erfolgreich sein würde, hätte der damals 13-Jährige aber nicht erwartet.

Der Duisburger Francesco Kiesewetter ist in seinem Studio schon voll in seinem Element — der Musik.

Foto: ter Beek

Schon mit 13 habe er englischen Rap und Hip-Hop gemocht, so Francesco. Als er nach deutschen Rappern schaut, war er allerdings von den Aussagen der Texte nicht überzeugt. Er selbst möchte mit seinen Texten und seiner Musik etwas Positives vermitteln. "Sie entstehen aus meiner Lebenserfahrung heraus", erzählt er mit einem Lächeln. Die DSDS-Jury um Dieter Bohlen und H.P Baxxter knackte er mit seinen eigenen Songs, dem nachdenklichen "Königsweg" und dem locker-ironischen "Pretty Motherfucker" - gerade Song Nummer zwei sei "eine geile Nummer" wie Bohlen befand. "Deine Texte sind geil und deine Raps oberste Sahne", legte er noch nach und beorderte den 19-Jährigen in den Recall - und das, obwohl der selbst ernannte Pop-Titan eigentlich gar nicht viel mit Hip-Hop anfangen kann.

Sein Lebensmotto "locker-easy" brachte Francesco auch vor der Kamera glaubhaft rüber. Der Titel "Mr. Locker Easy" begleitet ihn schon einen Großteil seines Lebens. Sein Mathelehrer nannte ihn zu Schulzeiten mal "Mr. Locker Easy" - und seitdem habe er den Namen beibehalten und ihn zu einer Art Künstlername umfunktioniert. Sein eigentlicher Künstlername ist aber Cesco47. "Die 47 steht für Duisburg" grinst er. Denn Duisburg sei immer im Herzen dabei.

Beruflich möchte er sich nun voll und ganz auf seine Musik konzentrieren. Seine Vorsätze für 2016 sind vor allem, bekannter zu werden und zu zeigen, dass Rap mehr ist als die gemeinhin vermuteten rauen Texte. Natürlich will er auch fleißig an neuen Songs arbeiten. "Über ein Album werde gemunkelt", sagt er verschwörerisch.

Der junge Rapper berichtet, dass, auch wenn er nun Erfolg habe, er doch ein bodenständiger Mann sei, dem das alles nicht zu Kopf steige. Aber klar, die vielen Nachrichten bei Facebook bereiten ihm natürlich Freude. Auch würde er inzwischen auf den Duisburger Straßen erkannt. Letztens sei er mit Freunden in einer Shisha-Bar gewesen und habe nach einem Platz gefragt. Die Kellnerin sagte ihnen zunächst, dass alles belegt wäre, aber als der Besitzer ihn erkannt habe, durften sie sogar in die VIP-Lounge. Das sei sehr ungewohnt, aber cool gewesen, so Francesco.

Für den Fall, dass es mit der Musik allerdings nicht so laufe, wie er sich das wünsche, hat er einen Plan B. Er möchte dann statt der Musikkarriere eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen machen.

(Niederrhein Verlag GmbH)