Wolze mit Doppelpack beim 3:3 Viel Moral auf wenig Rasen

Duisburg · Durch ein Last-Minute-Tor von Kingsley Onuegbu hat der MSV Duisburg einen Punkt gegen den 1. FC Heidenheim gerettet. Auf dem Duisburger Acker, der früher mal ein Rasen war, bestimmten die Gäste lange das Spiel.

Mann des Spiels: Kevin Wolze schoss zwei Tore und führte die Aufholjagd seiner Zebras zum 3:3 an.

Foto: Volker Nagraszus

Kevin Wolze traf doppelt.

Kevin Wolze stand im Spielertunnel mit Ivo Grlic und schaute sich zufrieden die Wolze-Show in der Fernseh-Zusammenfassung an. Ein platzierter Elfmeter und ein Sahne-Volley-Schuss gingen auf das Konto des technisch starken Linksverteidigers. "Wenn die Jungs noch ein paar Elfmeter mehr rausholen, werde ich noch interner Torschützenkönig", flachste der Kapitän gut gelaunt nach dem Abpfiff.

Und die Zufriedenheit war berechtigt. Denn nach einer gruseligen ersten Hälfte, die mit 3:1 an die Gäste aus Heidenheim ging, war der MSV in die Halbzeitpause gegangen. "Das war mit Sicherheit unsere bisher schwächste Halbzeit in der Liga", konstatierte Wolze zurecht. Maximilian Thiel (14. Minute) und Marc Schnatterer (33.) hatten für den präsenten, körperlich starken und taktisch klugen FCH getroffen, Wolze per Elfmeter (27.) den zwischenzeitlich Ausgleich besorgt.

Kurz nachdem Stanislav Iljutcenko aus fünf Metern frei an Kevin Müller im Gästekasten gescheitert war, schob Dustin Bomheuer am verdutzten Mark Flekken vorbei zum 1:3 aus MSV-Sicht ins eigene Tor.

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Wolze für die nun immer besser aufspielenden Hausherren per Sonntagschuss für den Anschlusstreffer. Kurz vor Schluss dann noch die Belohnung für die in Halbzeit zwei couragierten Gastgeber: Cauly Souza steckte nach Engin-Flanke auf den "King" durch, der nur noch einschieben musste. Das tiefe, matschige Geläuf in Duisburg kam den robusten, mit langen Bällen spielenden Gästen lange Zeit sehr entgegen. In Halbzeit zwei hielt der MSV aber stark dagegen und belohnte sich mit einem verdienten Punkt. "Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass die Mannschaft lebt", jubelte Wolze, dessen MSV jetzt am kommenden Sonntag seine Serie, die Zebras sind seit fünf Partien ungeschlagen, in Darmstadt verteidigen will.

(Niederrhein Verlag GmbH)