Auch der dünne Faden ist gerissen.. der niederländische Interessent ist Anfang der Woche abgesprungen. Was das jetzt für die freigestellten Mitarbeiter und die wenigen Verbliebenen heißt? Auf jeden Fall nichts Gutes. Die 200 Freigestellten werden wohl gekündigt und das Werk zum Sommer geschlossen. Der ehemalige Familienbetrieb im Duisburger Norden schließt also seine Türen. Kein Papier aus Walsum mehr .. Der Papierhersteller Haindl baute 1962 ein neues Werk für gestrichene Druckpapiere in Duisburg-Walsum. Anfang der 1960er Jahre und Ende der 1990er Jahre war Haindl der größte deutsche Papierhersteller.
25. Mai:
Die Nachricht kam nicht unerwartet, doch plötzlich ist es Realität: Ein großer Teil der Belegschaft wurde freigestellt. Die Zukunft der Walsumer Papierfabrik hängt an einem dünnen Faden. Seit einer Woche steht die riesige Papiermaschine wieder. Und am vergangen Montag die nächste Hiobsbotschaft: 200 der 260 Arbeitnehmer müssen sich vorläufig beim Amt arbeitslos melden, damit sie weiterhin Lohn erhalten. Das insolvente Unternehmen hofft nun auf einen Niederländer, der großes Interesse an der der Papierfabrik sowie der Belegschaft zeigt. Doch die Verhandlungen laufen noch.
Vor knapp einem Jahr hat sich Norske Skog vom Duisburger Papierwerk getrennt. Seitdem ist es ein Auf und Ab. Über acht Monate hat sich der Betrieb in der Insolvenz gehalten. Es gab Aufträge und die Belegschaft, der Betriebsrat sowie die Politik waren optimistisch, dass ein neuer Investor kommt. Anfang 2016 dann die vermeintliche Rettung durch Green Elephant. Dann gingen die Rohstoffe aus, da der neue Investor nicht zahlen konnte, mussten die Maschinen abgestellt werden und der angebliche Geldgeber meldete erneut die Pleite an.
Die Achterbahnfahrt für die gesamte Belegschaft geht also noch eine Runde weiter.