Air, Tocotronic, Moop Mama, Patrice, Dinosaur Jr, Ásgeir, Fünf Sterne Deluxe, Turbostaat, Matt Simons, Goat und Gloria heißen die diesjährigen Headliner. "Air waren genrebildend, als sie in den 90ern anfingen", erklärt Programmmacher Markus Kalbitzer. Das französische Elektropop-Duo gibt bei der Traumzeit am Sonntag seinen einzigen Deutschland-Auftritt in diesem Jahr. Tocotronic, Samstag in der Gießhalle, "sind mittlerweile auch schon fast 'elder statesman'", so Kalbitzer über deren "musikalische Ernsthaftigkeit — viel eher als Chart-Bands wie Revolverheld." Moop Mama versprechen mit bayerischer Blasmusik für Freitagnacht auf dem Cowperplatz "ganz schön Alarm." Dinosaur Jr, ebenfalls am Freitag, ist eine Legende des verzerrten Gitarrenrocks und seit einigen Jahren wieder in Originalbesetzung unterwegs. Die Gebläsehalle hat statt Klavier- in diesem Jahr einen Singer-Songwriter-Schwerpunkt, u.a. tritt dort Jochen Distelmeyer auf.
"Es wurde Verdichtung gewünscht", erklärt Festivalleiter Frank Jebavy die Aufgabe der Kraftzentrale, die "schwer zu bespielen" sei. Stattdessen sei das Festivalgelände jetzt kompakter und außerdem durch einen zentralen Eingang auch ohne Ticket zugänglich, erst für den Zugang zu Cowperplatz, Gieß- und Gebläsehalle braucht es ein Festivalticket, das für alle drei Tage 80 Euro kostet, oder ein Tagesticket für 35 Euro.
Ganz umsonst sind die Auftritte der lokalen Talente auf der Gasometerbühne. Aus Nimwegen kommen die Euro-Rock-Teilnehmer The Hubschrauber und Taveneer, aus Duisburg sind u.a. Get Scarlet und die Senkrechtstarter Kochkraft durch KMA dabei. KMA steht übrigens für "Kaufmann Alf".
Camping — eine Idee noch aus der Tim-Isfort-Ära — geht auch wieder, im letzten Jahr zelteten über 200 Besucher auf der Traumzeit. Insgesamt 6.000 Besucher können das kostenpflichtige Bühnenprogramm sehen, aber die frei zugänglichen Gastronomiestände und die Gasometerbühne sollen viele weitere Besucher anlocken. Rund 400.000 Euro kostet die Traumzeit; Hauptsponsor ist die Sparkasse Duisburg. Die Zukunft des Festivals wird bei der Neuordnung der Duisburger Festivallandschaft überdacht, aber, so Kulturdezernent Thomas Krützberg: "Wir stehen zur Traumzeit."