Spiel eins steigt Mittwoch Abend um 19 Uhr im ASCD-Freibad an der Kruppstraße.
Das nennt man dann wohl deja vu: Zum zehnten Mal in Serie ziehen die Wasserballer des ASC Duisburg ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein. Und zum zehnten Mal steht ihnen der scheinbar übermächtige Rekordmeister aus Spandau mit seiner mit internationalen Topstars gespickten Truppe gegenüber. Aber der stark heraus gespielte Halbfinalerfolg gegen die ebenfalls ordentlich aufgerüsteten Hannoveraner hat die junge Dubinbak-Truppe selbstbewusst gemacht.
Denn eigentlich schien es vor der Saison ausgemacht, dass sich mit Hannover und Spandau die zwei finanzstärksten Teams auch im Finale gegenüber stehen werden. Aber mit viel Leidenschaft und vor allen Dingen einer großen Portion echten Teamgeists, haben die Amateure sich im Halbfinale gegen den am Ende bitter enttäuschten Favoriten durchgesetzt. "Die Siege gegen Hannover in Pokal und Meisterschaft und die Art und Weise, wie wir gegen sie gespielt haben, lässt mich sehr zuversichtlich ins Finale gehen. Ich glaube wirklich, dass wir eine gute Chance gegen Spandau haben", verkündete Trainer Peter Dubinak nach dem umjubelten Halbfinal-Erfolg.
Und auch Mannschaftssprecher Nils Illinger glaubt fest daran, dass sein Team es packen kann. "Hannover ist individuell insgesamt sogar besser besetzt als Spandau. Dafür sind die Wasserfreunde als Team stärker und haben in Mehdi Marzouki ihren überragenden Akteur. Den müssen wir in den Griff bekommen. Wie auch immer: Wir werden alles geben und sind bereit, den nächsten Schritt zu gehen." In Spandau wird man jedenfalls gewarnt sein. Einen lockeren Durchmarsch wird es für den 34-maligen Deutschen Meister wohl nicht geben. Zumal der äußerst knappe und glückliche 7:6-Erfolg der Wasserfreunde im Pokalhalbfinalduell gegen Duisburg Warnung genug gewesen sein sollte. "Da waren wir besser als sie, haben aber unsere Chancen nicht rein gemacht. Und am Ende waren sie einfach abgeklärter", erinnert sich Nils Illinger.
Überhaupt könnte die große Erfahrung der Berliner, die sich per Wildcard die Teilnahme an der Championsleague-Hauptgruppe gesichert haben, den Unterschied ausmachen. Einen großen Vorteil haben die Amateure aber schon: Ihr Freibad. Rund 1000 Fans werden für Mittwoch Abend am Barbarasee erwartet. Eine Kulisse, die auch beim Rekordmeister, der daheim nur von einigen wenigen Fans unterstützt wird, mächtig Eindruck schindet. Illinger: "Die mögen es überhaupt nicht, bei uns im Freibad anzutreten."