Wunderbare Möglichkeiten der Kooperation. Schmuckes Stadtfenster

DUISBURg · Bis zuletzt war in diversen Medien gemunkelt worden, ob das Stadtfenster zu klein wäre, um hier Stadtbilbliothek und Volkshochschule vernünftig unterbringen zu können. Am Dienstag machten die Verantwortlichen deutlich, dass genügend Raum vorhanden ist, um beiden städtische Institutionen angemessen mit Räumen zu versorgen.

Dr. Jan-Pieter Barbian (2vl) und Dr. Gerd Jahn (5vl) erläuterten die Nutzung der zukünftigen Räume auch mit Hilfe von Plänen.

Foto: Fotos: vowie

„Alle Details, alle Daten und alle Fakten“, versprach der Beigeordneter für Familie, Bildung und Kultur, Thomas Krützberg, in seinen einleitenden Worten zur Pressekonferenz. Dabei räumten sowohl Krützberg als auch Stadtbibliotheksdirektor Dr. Jan-Pieter Barbian und der Direktor der Volkshochschule, Dr. Gerd Jahn, ein, dass das Projekt Stadtfenster in seiner Planungs- und Entstehungsphase diverse Verschlankungen erleben musste.

Aber all dies war seit dem Jahr 2012 allen beteiligten Planern, Politikern und Entscheidern klar und ist nicht etwa eine neue Entwicklung, wie dies zum Teil in den vergangenen Wochen und Tagen dargestellt worden war. Krützberg: „Das neue Stadtfenster ist ein Schmuckstück für die Stadt und wird der Bildungsmittelpunkt für Duisburg mitten in der City!“ Der Beigeordnete betonte, dass es nicht immer einfach war, bei der wirtschaftlichen Gesamtlage einen neuen Bauträger zu finden, der das Gebäude übernahm, um es fertig zu stellen und betonte: „Wir haben es erfolgreich geschafft. Ich bin sehr glücklich, dass wir für Duisburg ein tolles Projekt verwirklicht haben. Das Stadtfenster ist ein Gebäude, das begeistern wird.“

Dies sei auch als positives Zeichen für die Stadtentwicklung zu werten, schloss sich Stadtbibliotheksdirektor Dr. Jan-Pieter Barbian seinem Vorredner an und dankte den Mitarbeitern der Stadtbibliothek, die dafür verantwortlich sind, wie der Umzug bis Ende Februar ablaufen wird. So gelten für Bücher, die ab dem 12. Januar, CD‘s und Zeitschriften, die ab dem 26. Januar und DVDs und BluRays, die ab dem 2. Februar ausgeliehen werden, deutlich verlängerte Ausleihfristen, denn die Bibliothek im Stadtfenster wird erst im Juni des kommenden Jahres neu eröffnet. Dann wird es gemeinsam mit der Volkshochschule ein großes Bürgerfest zur Eröffnung geben. Dass es so lange dauert, bis die neue Bibliothek den Betrieb wieder aufnimmt liegt an mehreren Gründen.

So war man in der ursprünglichen Planung davon ausgegangen, dass das alte derzeitige Gebäude an der Düsseldorfer Straße länger nutzbar sein würde. Zudem wird ein neues Konzept für die Kinder- und Jugendbücherei erarbeitet und drittens müssen die Mitarbeiter der Bibliothek auf zahlreiche neue Techniken und Systeme vorbereitet und geschult werden, erläuterte Barbian und Krützberg ergänzte: „Seriosität geht vor Geschwindigkeit! Wir wollen, dass das Ganze von Anfang an funktioniert. Wir wollen nicht nachbessern müssen!“

Und auch für die Volkshochschule kommt der Umzugstermin näher, wobei die Kurse erst ab Herbst im Stadtfenster stattfinden werden, denn die Planungen mussten auf sicheren Füßen stehen.

Dr. Gerd Jahn als Direktor der Volkshochschule betonte, dass derzeit die Semestervorbereitungen für das Frühjahr im Vordergrund ständen. Ab Anfang Februar werden dann nach und nach die Abteilungen umziehen. Dabei sei es durchaus denkbar, dass der ein oder andere Kurs auch schon ins Stadtfenster umziehen könne, falls alles Organisatorische erledigt sei. Zudem sei aber sicher, dass im Gebäude an der Nahestraße weiterhin die Integrationskurse, ein Kursprogramm weiterhin in den Räumen der Gustav Heinemann Realschule und die Veranstaltungen und Kurse in Sachen zweiter Bildungsweg in der Steinschen Gasse stattfinden werden. Dies sei aber auch immer schon das Ziel gewesen, denn an ein Volkshochschulgebäude, in dem alle Kurse und Veranstaltungen stattfinden würden, habe man nie gedacht. Der Betrieb einer Volkshochschule sei ein Nachmittag- und Abendbetrieb. Morgens ständen die Räume ungenutzt leer. „Das wollte von Anfang an niemand“, bekräftigte Jahn. Trotzdem habe das neue Gebäude nun siebzehn Seminarräume, einen Multifunktionssaal, einen Gymnastik- und Musikraum. Im alten Gebäude gibt es nur dreizehn Seminarräume.

Und obwohl das Stadtfenster an Miete für Vhs und Stadtbibliothek in Zukunft 1,2 Millionen Euro Miete kosten wird, ist der Umzug für die Volkshochschule langfristig wirtschaftlicher als ein weiterer Verbleib in dem alten Gebäude an der Königstraße. Zudem biete die gemeinsame Unterbringung im Stadtfenster wunderbare Möglichkeiten der Kooperation.

(Niederrhein Verlag GmbH)