Duisburgs Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog Passgenaue Aluboote aus Duisburg

Ruhrort · Eigentlich hört es sich ja an, als ob dies alles kein Problem wäre. Schließlich gleicht ja auch ein Auto gleichen Typs dem anderen in Abmessung und Form. Warum soll dies also bei einem Boot aus Aluminium nicht gehen?

Mit 80 km/h über Vater Rhein
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Eigentlich hört es sich ja an, als ob dies alles kein Problem wäre. Schließlich gleicht ja auch ein Auto gleichen Typs dem anderen in Abmessung und Form. Warum soll dies also bei einem Boot aus Aluminium nicht gehen?

Doch das, was im Automobilbau vieltausendfach tägliche Praxis ist, ist im Bootsbau beileibe nicht selbstverständlich. Mit der eingeladenen Presse kam auch Oberbürgermeister Sören Link zur Firma "Ophardt Maritim" an der Ruhrorter Hafenstraße 69, um sich im Rahmen der Reihe "Duisburgs Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog" über die Besonderheiten der Ruhrorter Firma zu informieren.

Und das, was sich da in einer Hafenecke mit den zwei neuen Gebäuden zu verstecken scheint, ist wahrlich Duisburger Hochtechnologie vom Feinsten, denn hier setzt man die industriellen Methoden, die in der Autoindustrie gängig sind, für den Bootsbau ein. Genauer müsste man jedoch sagen, dass hier nicht etwa Boote sondern Boots-Rümpfe entstehen, die "sich durch ein hohes Maß an Spurgenauigkeit und Steuerbarkeit auszeichnen", erklärt Ophardt Maritim Geschäftsführer Thomas Ophardt.

Doch nicht nur beim Fahr- und Steuerverhalten setzen die Duisburger Bootsrümpfe Zeichen. Auch das Problem, des klassischen Aluminum-Bootbaus ist in Duisburg unbekannt. Duisburger Boote sind absolut maßgenau. Ein Boot, das vor einem Jahr ausgeliefert wurde, kann sofort absolut maßhaltig reproduziert werden. Dies war bislang nur von Booten bekannt, die Rümpfe aus "Glasfaserverstärktem Kunststoff" (GFK) nutzen. Nachteil dieser Konstruktionen ist dann jedoch, dass man nur ein Boot mit einem solchen Rumpf bekommt. Einen halben Meter mehr oder weniger ist dann nicht möglich, denn solche Bootsrümpfe werden mit Hilfe einer festen Form gefertigt, die nicht veränderbar ist.

All das geht in Duisburg, denn die Rumpfform befindet sich im Computer und lässt sich vielfältig variieren, wobei derzeit die Länge von zwölf Metern das Maß der Dinge ist. Doch schon bald sollen Konstruktionen von 24 Metern machbar sein. Auf solche Rümpfe können Schiffsbauer dann den Oberbau konstruieren. So wird aus einen Duisburger Bootsrumpf vielleicht Wassertaxi oder ein Angel-, Sport- oder Rettungsboot.

Für die Schiffsbauer bedeutet dies zudem auch, dass sie sich nicht mit Eigenkonstruktionen der Rümpfe beschäftigen müssen. Sie können sich ganz auf die Fertigrümpfe verlassen und darauf die vom Kunden gewünschten Oberbauten konzentrieren. Das spart enorme Kosten, erläuterte Thomas Ophardt dem Oberbürgermeister.

Der wiederum betonte: "Wir freuen uns, dass Duisburg ihr 'Heimathafen‘ ist und werden unsererseits gemeinsam mit den städtischen Akteuren wie dem Bauamt und der Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Sie sich hier künftig bestmöglich entwickeln können!" "Hier konnten schon erste vielversprechende Kontakte zu Unternehmen aus dem technologieorientierten Umfeld geknüpft werden, berichtet GFW-Chef Ralf Meurer, und schließt: "Wir freuen uns, mit OPHARDT Maritim in Duisburg ein Unternehmen mit gut ausgebildeten Fachkräften zu haben, das tagtäglich aufzeigt, wie heute die Arbeit mit traditionellen Werkstoffen und eine hohe Technologieorientierung Hand in Hand gehen."

(vowie)