OSC Wölfe wollen Wiedergutmachung

Duisburg · Der VfB Homberg gewinnt sein Heimspiel gegen Königshof mit 31:29 und geht tiefenentspannt in die Kurzpause. Die OSC Wölfe verlieren in Gladbach und hadern vor dem Heimspiel gegen den TV Lobberich am Sonntag ein Mal mehr mit sich selbst.

Joel Huesmann erzielte bei der unglücklichen Niederlage in Mönchengladbach vier Tore für die OSC Wölfe Rheinhausen.

Foto: Nagraszus

Die OSC Wölfe Rheinhausen sind eine junge, neu formierte Truppe. Klar, dass da noch nicht alles reibungslos funktioniert. Und klar, dass so eine Saison auch einen Lernprozess beinhaltet. Verstanden haben Joel Huesmann & Co., dass sie sich in der Oberliga nicht verstecken müssen und sich eigentlich nur selber schlagen können. Und genau das ist in Gladbach ein Mal mehr passiert. Gegen die routinierten Borussen gab es eine unnötige 21:24-Niederlage.

Kevin Wiedemann kommt nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Schwung und lieferte eine starke Partie beim Heimsieg seines VfB Homberg gegen Königshof ab.

Dementsprechend deprimiert traten die OSC-Spieler die Heimreise an. Und so ist der Rückenwind aus dem Derbysieg schneller wieder einer Ernüchterung gewichen als Trainer Thomas Molsner lieb sein kann. "Ein paar unkonzentrierte Minuten haben uns den Sieg gekostet. Wir verfallen noch zu schnell in alte Verhaltensmuster und bringen uns um den Lohn", hat Thomas Molsner beobachtet.

Einen Vorwurf will er seiner Truppe daraus gar nicht machen, wurmen tut es ihn aber trotzdem. "Alle sind sehr bemüht und selbstkritisch. Aber die Niederlage in Gladbach hat für richtig Frust gesorgt." Kopf in den Sand stecken gilt natürlich nicht, macht der Coach weiter klar. "Wir müssen einfach weiter fleißig arbeiten, die Baustellen bearbeiten und dann gewisse Automatismen entwickeln." Bis es soweit ist, ist in den Augen des Trainers bedingungsloser Einsatz gefragt. Und damit kann seine Truppe direkt am Sonntag weiter machen. Dann ist nämlich um 16 Uhr der TV Lobberich zu Gast in der Sporthalle an der Krefelder Straße. Und dann gilt es, nicht die gleichen Fehler wie beim vergangenen Heimspiel gegen einen Tabellenletzten zu machen. "Gegen Königshof haben wir den Gegner wieder zurück in die Liga gebracht. Das wollen wir diesmal vermeiden."

Die Lobbericher sieht Thomas Molsner ein wenig als Wundertüte der Liga. "Eine Mischung aus erfahrenen und jungen, talentierten Spieler, die etwas unkonventionell, aber immer mit hohem Tempo, spielen." Dem müssen man laut Molsner seinerseits mit hohem Tempo, schnellem Umschaltspiel und viel Kampfeswillen begegnen. Ob das klappt, erfahren wir am Sonntag.

Gar nicht gut waren die Vorzeichen vor dem Heimspiel der Homberger gegen Adler Königshof. Dass am Ende doch zwei Punkte dabei heraussprangen, ist in erster Linie des Trios Tobias Bochwitz, Kevin Wiedemann und Tobias Reich geschuldet. Die übernahmen Verantwortung und führten ihr Team mit einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei zum knappen Sieg. "Kämpferisch war das von uns absolut überzeugend. Da muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Spielerisch ist es aber immer noch so, dass wir zu sehr von einigen wenigen Spielern abhängig sind", berichtete VfB-Trainer Rüdiger Winter nach der Partie. Ein Extralob gab es für Kevin Wiedemann, der wie der angeschlagene Tobi Reich auch, sieben Treffer für die Hausherren erzielte. "Kevin hat stark gespielt. Für ihn freut es mich nach seiner langen Verletzungspause besonders."

Die Homberger haben am Wochenende spielfrei und machen dann am 20. Dezember mit dem Heismpiel gegen Aufderhöhe für dieses Jahr den Deckel drauf.

(Niederrhein Verlag GmbH)