Doch Gino Lettieri wäre nicht Gino Lettieri, wenn er sich davon einlullen lassen würde. Denn der MSV-Coach weiß natürlich sehr genau, wie schnell sich der Wind drehen kann. "In dieser Liga gibt es keinen einfachen Gegner. Alle Spiele sind sehr eng, das sieht man jede Woche", so Lettieri, der gespannt ist, wie sein Team die kommenden Aufgaben lösen wird. Denn jetzt steht für die Zebras eine englische Woche mit den Spielen in Unterhaching am Freitagabend und dem Heimspiel gegen die BVB-Reserve am Mittwochabend auf dem Programm. "Wir wollen jetzt beweisen, dass wir die guten Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen können", erklärt Lettieri, der sich den nächsten, leicht angeschlagenen, Gegner Unterhaching natürlich ganz genau an geschaut hat. "Das ist eine Mannschaft mit vielen jungen, guten Spielern, die mitunter Jugend-Bundesliga-Erfahrung haben und sich natürlich beweisen wollen. Wir dürfen sie nicht zur Entfaltung kommen lassen. Das wird auf jeden Fall eine harte Nuss. Die sind nach den letzten Niederlagen gerade in einer nicht so schönen Lage. Und dann sind Gegner immer am gefährlichsten ."
Eine Einschätzung, die auch sein Spieler Sascha Dum teilt: "Wie der Trainer schon gesagt hat: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Das ist auf jeden Fall ein starker Gegner." Dum kommt nach der ewig langen Verletzungspause in der ersten Jahreshälfte inklusive drohender Sportinvalidität gerade wieder richtig ins Rollen und beschert seinem Übungsleiter damit ein Luxusproblem. "Ich habe keinerlei Probleme mehr mit dem Rücken und genieße die schmerzfreie Zeit gerade sehr. Und klar: Jeder im Kader will natürlich spielen und bietet sich im Training an, um dem Trainer die Entscheidung so schwierig wie möglich zu machen. Eine gewisse Grundaggressivität ist da nie verkehrt. Das ist aber nichts, was dem Mannschaftsklima schadet." Gino Lettieri freut sich, die Qual der Wahl zu haben. Zumal mit Steffen Bohl und Christopher Schorch zwei ganz wichtige Spieler wieder richtig fit sind. "Außer Pierre de Wit und Erik Will sind alle an Bord. Wir haben jetzt personelle Möglichkeiten, die wir in den ersten drei, vier Spielen noch nicht hatten. Jeder Spieler im Kader genießt mein Vertrauen." Wer das meiste Vertrauen genießt, sehen wir dann am Freitagabend.stepe