Es ging schon nicht gut los für den MSV. Erst rutschte Stanislav Iljutcenko in bester Position an einem Freistoß von Giorgi Chanturia vorbei. Kurz darauf kassierte Kapitän und Abwehrchef Branimir Bajic nach Notbremse im Mittelfeld seine zehnte Gelbe Karte, womit er am Rückspiel in Duisburg am Dienstag gesperrt ist. Und dann senste Kingsley Onuegbu zu allem Übel Peter Kurzweg im eigenen Strafraum mit hohem Bein um — Strafstoß für die Hausherren. Den verwandelte Richard Weil — 1:0 für den Underdog aus Bayern. Die Gäste brauchten ein bisschen, um sich vom Schock zu erholen. Zum Ende von Hälfte eins kam die Gruev-Elf immer besser in die Partie. Die größte Chance hatte Kevin Wolze. Doch seine Direktabnahme in Minute 41. landete nur am Pfosten des Würzburger Tors.
In der zweiten Hälfte ging es zunächst so weiter. Die Zebras bauten Druck auf, gewannen mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel - nur ein Tor, geschweige denn eine gute Torchance, wollte einfach nicht gelingen. Ganz im Gegenteil: In Minute 80. schlugen die Kickers wieder zu. Der eingewechselte Daniel Nagy, in in dieser Spielzeit noch ohne Tor, schob zum 2:0 für die Sensationsmannschaft der 3. Liga ein. Und so sehr die Zebras sich auch dagegen stemmten — dabei blieb's. Einziger Trost: Mit dem Rücken zur Wand befand sich der MSV in dieser Saison schon oft. Konsterniert, aber auch verhalten kämpferisch gab sich Manager Ivo Grlic nach dem Abpfiff: "Hoffnung haben wir immer. Wir glauben weiter dran. Auch wenn das heute natürlich nicht viel war." Trainer Ilia Gruev: "Wir haben gute Phasen gehabt und auch unsere Chancen. Die Gegentore sind leider nach individuellen Fehlern gefallen. Wir werden am Dienstag alles geben um ein weiteres Wunder zu schaffen."