So formulierte Stadtpressesprecher Horst Dickhäuser die Antwort auf die Frage, wie die Verwaltung nun verfahre. Der Sportausschuss hat die Verwaltung beauftragt, einen ausführlichen Bericht über die Bäderlandschaft in Dinslaken zu erstellen. Hier wird ein umfangreiches Dokument erwartet, welches nicht mal eben in drei Wochen erstellt werden kann, so Dickhäuser. Was heißt, die Saison 2016 im Freibad Hiesfeld ist schon jetzt Geschichte.
"Schon 2002-2003, bevor die neuen Umkleidekabinen in Hiesfeld gebaut wurden, waren die technischen Mängel an den Anlagen bekannt. Hier haben "Vorgänger" in der Verwaltung aber nicht die Notwendigkeit gesehen", so Dickhäuser weiter. Auch wäre überall bekannt gewesen, dass die Technik alt und marode ist, bis 2009 hätte es aber für die Stadt keine Möglichkeit gegeben, Rücklagen zu bilden und so die Anlage besser zu warten. In Hiesfeld sind alle nur auf Sicht gefahren und hofften, dass die Filteranlagen länger durchhalten. Jetzt ist erst einmal warten angesagt: Über den Bericht berät im Anschluss der Ausschuss und der Stadtrat entscheidet dann welche Investitionen und Maßnahmen für das Freibad in die Hand genommen werden.
Die Kommentare im sozialen Netzwerk, dass es längst andere Absichten mit dem Areal gäbe, weißt Dickhäuser zurück. In der Verwaltung würden keine, ihm bekannten Pläne über Golfplätze, Sporthotels oder Eigentumshäuser in den Schubladen liegen.
Auch könne man nicht geplante Bauvorhaben mit dem Freibad in eine Waagschale legen. Eine Stadthalle für alle Bürgerinnen und Bürger dürfe man, laut dem Pressesprecher, nicht mit einem Stadtteil-Freibad vergleichen. "Die Stimme aller Einzelnen entspricht nicht dem Allgemeinwohl." Zudem ist die Aussage, für Hiesfeld würden keine Investitionen gemacht, nicht korrekt: Der Neubau am Jahnplatz und die, noch in diesem Jahr kommenden, neue Bänke für die Sterkrader Straße sind durchaus Investitionen, die aus der Stadtkasse kommen. "Hiesfeld ist intakt und nicht förderungswürdig", denn die Baumaßnahmen in der Dinslakener Innenstadt werden und wurden zu einem großen Teil aus Städtebaufördermitteln bezahlt und auch in Lohberg gibt es viele Fördermittel aus Töpfen für den benachteiligten Stadtteil.. und benachteiligt sei Hiesfeld ja nun wirklich nicht.
Am kommenden Dienstag, 24. Mai hat die SPD Hiesfeld um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zur Erhaltung des Freibads in die Aula des GHZ an der Kirchstraße geladen. Auch der Freibadverein, Bürgermeister Heidinger sowie Vertreter der Dinbad GmbH werden anwesend sein. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitglieder des Freibadvereins sind herzlich eingeladen.