Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft und befreundete Vereine waren geladen, um das Jubiläum und das neue Modell zu feiern. Vor zwei Jahren kündigte Kurt Altena, Vorsitzender Mühlenverein Hiesfeld, im jährlichen Pressegespräch den Wunsch nach einem Kaolin-Mühlen-Modell an: "Bald wird es weißes Gold geben..." (damit ist natürlich der Porzellanstaub gemeint). Der Wunsch nach diesem Modell kam dem Vorsitzenden nach dem Lesen der Zeitschrift "der Mühlstein".
In dem Fachmagazin wurde über eine große Modell-Anlage in einem Museum in Shanghai berichtet. Die kleinen Fotos gaben aber nicht genug her, um daraus Baupläne zu zeichnen. Ein spannender Rechercheweg folgte dem Wunsch. Es begann mit einem Hilfegesuch bei der chinesischen Botschaft in Berlin. Als endlich Film- und Bildmaterial zur Verfügung stand, erklärte sich Oliver Ibach, Vorstandsmitglied im Mühlenverein, bereit, dieses Modell zu bauen. Optisch perfekt spiegelt das Diorama eine mehr als 1000 Jahre alte Industriemaschine, die das Rohmaterial zu Kaolin-Schlamm stampft und die Grundlage für feinstes Porzellan liefert. Pünktlich zum runden Geburtstag des Mühlenvereins, kam noch ein letztes Detail (per Luftfracht) aus Hongkong: Miniatur-Porzellan.
Zum Mitgliederfest und der offiziellen Eröffnung des Modells begrüßte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger die anwesenden Gäste am vergangene Freitagnachmittag im Mühlenhof der Wassermühle in Hiesfeld. Außerdem wurden langjährige Mitglieder des Mühlenvereins geehrt und der 40. Geburtstag des Mühlenvereins Hiesfeld e.V. bis in die Abendstunden gefeiert.
Das Mühlenmuseum ist mit 25.000 Besuchern jährlich die Touristenattraktion in Dinslaken. Für alle, die jetzt richtig Lust bekommen haben, die 63 detailgetreuen Mühlenmodelle selbst zu besichtigen: Jeden Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr gibt es die Gelegenheit dazu.