Rüdiger Winter ist vorsichtig, wenn es darum geht, die Chancen seiner Truppe in der neu geschaffenen Regionalliga Nordrhein in dieser Spielzeit einzuschätzen. "Oberste Priorität", so der Homberger Coach, "hat der Klassenerhalt." Seinen Kader schätzt der erfahrene Handball-Trainer dabei ähnlich stark ein wie in der abgelaufenen Oberliga-Saison, auch wenn sich mit Tobias Reich sein wichtigster Mann zum Studieren in Richtung Polen verabschiedet hat. "Tobi wird uns fehlen, da gibt es keinen Zweifel. Aber wir haben uns gut verstärkt. Und gerade auf der Torwartposition sind wir mit Aron Mertineit und Malte Jäger besser aufgestellt als im Vorjahr." Wichtigste Voraussetzung für eine gelungene Saison: "Wir müssen so weit wie möglich vom Verletzungspech verschont bleiben. Sonst wird es eng für uns." Das hat in den vergangenen Tagen nur bedingt geklappt. Denn mit Kevin Wiedemann fällt ein ganz wichtiger Spieler für mehrere Monate mit Schulterverletzung aus. "Da steht dann jetzt erstmal eine Operation an. Kevin wird uns also lange fehlen", so Winter. Am Samstag beim Auftaktmatch im AEG-Schulzentrum gegen Borussia Mönchengladbach, Anwurf 18.30 Uhr, wird zudem Jan Roschig fehlen. Der Einsatz von Andreas Wink ist nach seiner Daumenverletzung auch noch fraglich.
Laut Winter wird vieles davon abhängen, wie die Schwarz-Gelben aus den Startblöcken kommen. Gladbach ist da mal direkt ein dicker Brocken. In der Vorsaison schaffte Homber ein Remis und verlor ein Mal ziemlich unnötig. "Wir sind gegen sie sicherlich nicht chancenlos. Aber es braucht natürlich einen guten Tag, um so eine hohe Hürde zu nehmen. Aber wer weiß, vielleicht sind sie ja noch nicht richtig im Rhythmus. Und dann wollen wir zuschlagen und möglichst schnell Selbstvertrauen für die Saison tanken."