"Wir wollen oben mitspielen - und dann muss man auch auswärts punkten", gibt Ilia Gruev die Marschroute für das kommende Spiel vor. Doch ein Selbstläufer wird dies auf keinen Fall. "Ich habe Osnabrück in Münster gesehen, die haben das Derby gewonnen und Selbstvertrauen getankt. Die sind so gut wie wir, das wird ein Spiel auf Augenhöhe", mutmaßt der Trainer.
Auch Kevin Wolze kennt die Stärken des Gegners, "der in seinem Stadion mit den Fans im Rücken immer schwer zu bespielen ist." Doch der MSV weiß, was er kann, nicht zuletzt durch das "gute und dominante Spiel gegen Paderborn". Dementsprechend lässt Gruev verlauten: "Wir haben Respekt, aber keine Angst."
Mit der Vorbereitung auf das Osnabrückspiel sowie mit der Trainingsleistung im Allgemeinen sind sowohl Trainer als auch Mannschaft sehr zufrieden. Alle Spieler seien gut drauf, betont Gruev, der ankündigte gerade in "Englischen Wochen" auf Rotation setzen zu wollen: "Wir müssen nicht immer mit der gleichen Startelf auflaufen. Wir analysieren im Vorfeld, in welchem Zustand die einzelnen Spieler sind und entscheiden dann. Jeder Spieler ist eine Option."
Ein gesunder Konkurrenzkampf, der die Spieler anspornt, sich im Training noch mehr zu beweisen. Beinahe jede Trainingseinheit ist der gesamte Kader da: "Jeder kniet sich richtig ein, es ist nie ein Leistungsabfall zu bemerken", bestätigt Kevin Wolze, der diese Saison den Stellvertreter von Kapitän Branimir Bajic gibt.
Was die taktische Ausrichtung angeht, hält sich Gruev auf der heutigen Pressekonferenz bedeckt. Man werde vermutlich nicht in dem Maße gezwungen sein, das Spiel zu machen, wie gegen Paderborn, aber mit der Formation sei er sehr zufrieden gewesen: "Wir haben ja auch gewonnen", so Gruev mit einem Augenzwinkern. Auf Osnabrück sei man ebenfalls gut vorbereitet, "letztlich werde aber die Tagesform entscheiden."