Andy Wiegel warnt davor, sich an der Tabellenspitze auszuruhen: „Jeden Tag alles geben“

Duisburg · Es läuft bei den Zebras. Als Tabellenführer gehen die Duisburger nach dem Auswärtssieg in Magdeburg in die kurze Ligapause. Abgehoben wird deswegen an der Westender Straße aber keinesfalls. Wir haben mit Andreas Wiegel, der ein ganz wichtiger Baustein im aktuellen MSV-Konstrukt ist, gesprochen, wie er sich nach seiner langen Verletzungspause fühlt, und worauf es im weiteren Verlauf der Saison ankommt.

Für Andy Wiegel, hier im Spiel gegen Hertha beim Cup der Traditionen, läuft es in dieser Saison bisher richtig gut.

Foto: Nagraszus

Um zu schauen, wann der MSV Duisburg letztmals ganz an der Spitze einer der drei Profiligen stand, muss man weit zurückblättern: Es war in der Saison 93/94, als die Zebras am Spieltag 18/19. Februar Deutschlands höchste Liga (als erster Club mit einer negativen Torbilanz im Übrigen) anführten. Dann kam das Spiel gegen Bayern München - und das war es dann auch mit dem Platz an der Sonne.

So schnell wie damals wollen die MSV-Spieler den Platz ganz oben zwei Ligen tiefer diesmal aber nicht räumen. Die Bilanz nach den ersten, schweren fünf Spielen kann sich mehr als sehen lassen: 11 Punkte, keine Niederlage, Tabellenplatz eins. Aber bereits jetzt wird mehr als deutlich: Diese Liga hat es in sich. Und Zeit, sich auf Platz eins zu sonnen, wird es nicht geben. Das weiß auch Andy Wiegel: "Die Liga ist ziemlich ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen. Wir haben Qualität. Aber die müssen wir auch jedes Spiel voll abrufen um erfolgreich zu sein."

Münster und Magdeburg sind für den Flügelflitzer zum Beispiel beides Teams, die trotz ihres schlechten Saisonstarts am Ende oben mitmischen werden. Und auch der nächste Gegner in der Liga, die Reserve von Werder Bremen, sei nicht zu unterschätzen. "Die standen anfangs unten drin und haben sich jetzt ganz schnell berappelt. Das wird alles andere als einfach für uns", so Wiegel, der davor warnt, Platz eins überzubewerten. "Klar ist das, gerade nach dem harten Auftaktprogramm, ein gutes Gefühl. Der Respekt der Gegner wächst. Aber das ist uns egal. Und kaufen können wir uns auch nichts davon. Wir nehmen nichts für selbstverständlich und müssen jeden Tag alles geben, wenn wir erfolgreich bleiben wollen."

Für Wiegel persönlich läuft es bisher bestens. Im harten MSV-Konkurrenzkampf hat er sich einen Stammplatz ergattert und mit starken Leistungen aufhorchen lassen. Die gute Fitness und ein klarer Kopf kommen seinem Tempospiel da sehr entgegen. "Ich habe die komplette Vorbereitung mitgemacht und bin so natürlich deutlich fitter. Das sieht man auch auf dem Platz. An meine Verletzungen denke ich nicht mehr und ziehe auch in den Zweikämpfen voll durch. Ich habe mir das Vertrauen vom Trainer erarbeitet und fühle mich richtig gut."

(Niederrhein Verlag GmbH)