Dustin Bomheuer hatte es schon vor der Partie gewusst. „In Magdeburg wird uns ein starker Gegner und eine hitzige Atmosphäre erwarten.“
Und so kam es dann auch. Nur 500 MSV-Fans traten den Weg in den Osten an. Das Spiel musste unter verstärkten Sicherungsvorkehrungen laufen. Nachdem Teile des Magdeburger Anhangs im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt fast in die Gästekurve gestürmt wären, aus der Raketen und Böller in Richtung Magdeburger Fans flogen, waren Ordner und Polizei diesmal besonders aufmerksam. Aber alles blieb friedlich, so viel vorweg.
Die Magdeburger, mit großen Ambitionen ausgestattet, aber nicht wirklich gut in die Liga gestartet, kamen besser in die Partie. Zwar egalisierten sich beide Teams zu Beginn. Doch nahezu aus dem Nichts gingen die Hausherren nach 12 Minuten durch ihren Torjäger vom Dienst, Christian Beck, in Front. Der wusste gar nicht richtig, wie ihm geschah, als MSV-Keeper Mark Flekken einen ziemlich harmlosen Schuss von ihm ins Tor trudeln ließ. Aber der MSV ließ sich von dem Fauxpas seines Schlussmanns nicht aus der Bahn werfen. Auch Mark Klekken selber fand unmittelbar wieder zu den Stärke und Ruhe zurück, die ihn im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hat.
Daran sieht man auch, wie gefestigt und überzeugt das Team von Ilia Gruev in der Frühphase der Saison bereits ist. Die Gäste spielten ihren Streifen weiter und belohnten sich in der 21. Minute: Branimir Bajic war es, der nach einer Ecke vom wieder genesenen Zlatko Janjic zum Ausgleich einnickte. Und die Zebras blieben weiter am Drücker. Dass die Gäste nicht schnell davon zogen, lag nur daran, dass Stanislav Iljutcenko und Janjic bei allerbesten Einschusschancen etwas Pech hatten. Und so musste es der für Thomas Bröker in der Startelf stehende Tugrul Erat richten. Der Neuzugang traf fünf Minuten vor der Halbzeitpause zum 2:1.
In Halbzeit zwei legten die Hausherren eine Schüppe drauf. Zählbares kam dabei aber nicht mehr raus. Weil die Die Duisburger diszipliniert und gut geordnet auftraten. Und weil sie in ein zwei kniffeligen Situationen das Glück auf ihrer Seite hatten. der MSV selber hätte locker noch viel höher gewinnen können, aber Zlatko Janjic und Andy Wiegel vergaben gleich drei Hochkaräter. Am Ende war’s egal. Der MSV hat die hohe Hürde Magdeburg genommen und steht weiter mit blütenweißer Weste in der 3. Liga da. „Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns. Diese drei Punkte nehmen wir gerne mit nach Hause“, bilanzierte ein glücklicher Ilia Gruev nach dem Schlusspfiff. Und auch NicoKlotz befand zurecht: „Es läuft gut für uns. Wir sind nach dem Gegentor schnell mit zwei Treffern zurück gekommen.“
