„Wir müssen gegen Dortmund spielen wie gegen Unterhaching“, findet Onuegbu. Spielerisch seien beim Gegner alle gut ausgebildet, „deshalb dürfen wir sie nicht spielen lassen“, so der King. „Junge Spieler können keine Härte vertragen“, deutet er die Marschrichtung an, selbstverständlich aber „fair“.
Verzichten müssen die Zebras in Dortmund auf Christopher Schorch, der gegen Haching die fünfte gelbe Karte kassierte, und wohl auch auf Pierre De Wit. Der hat vom letzten Samstag noch ein dickes Knie. Kevin Scheidhauer habe gestern das Training abbrechen müssen, berichtet Lettieri. Branimir Bajic sei dagegen wieder auf dem Damm und habe voll mittrainiert. Doch auch die Alternative mit Feltscher auf der linken und Bohl auf der rechten Abwehrseite habe gut funktioniert, jedenfalls defensiv, findet Lettieri.
„Es wäre nicht schlecht, über zehn, zwölf Saisontore zu kommen“, gibt Onuegbu zu, und Lettieri stichelt: Letzte Saison habe der King sich in der Rückrunde geschont, diesmal in der Vorrunde. Bei neun verbleibenden Spielen sei „alles unter neun Toren eine Enttäuschung“, frotzelt der Coach. Der King selbst denkt lieber Schritt für Schritt. „In Afrika ist das auch so: Da denkt man von Tag zu Tag.“ Vertragsgespräche habe es noch keine gegeben, aber das sei im Moment auch nicht so wichtig. Schritt für Schritt. „Bei mindestens vier oder fünf Spielern verlängert sich der Vertrag automatisch, wenn wir aufsteigen“, sagt Lettieri, „eine bessere Motivation gibt es doch gar nicht.“
Ansonsten ist der Trainer ganz bei seinem Stürmer: Man könne nur von Spieltag zu Spieltag denken, „irgendwann müsste auch der Letzte begriffen haben, dass in dieser Liga alles möglich ist.“ Das habe der letzte Spieltag – mit vielen für Duisburg günstigen Resultaten – mal wieder gezeigt. An die Relegationsspiele denkt Lettieri deshalb noch nicht. Zu Hause darf er das Thema ohnehin nicht anschneiden, wäre es doch die einzige Zeit, in der er gemeinsam mit der Familie Urlaub machen könnte. Auch in dem Punkt ist der King entspannt: „Wie jeder weiß, bin ich Single. Und das heißt: Ich hab keinen Druck.“