Über 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Kirche, Arbeitsleben, Wirtschaft und Vereinen sowie aktiven Helfern in der Flüchtlingsbetreuung kamen zusammen, um in einem zwanglosen Gedankenaustausch all‘ das zu erörtern, was im Stadtbezirk "unter den Nägeln brennt." Heider lobte in seiner Begrüßung die vielfältigen Aktionen, Veranstaltungen, Maßnahmen und Projekt in und für Hamborn: "Wir haben hier ein riesiges Potential, und das muss gebündelt, koordiniert und vertieft werden. Trotz einiger Probleme, die ich nicht wegreden möchte, sind wir auf einem guten Weg."
Thomas Schlenz, Arbeitsdirektor von thyssenKrupp Steel Europe, griff die Gedanken von Heider und betonte, wie wichtig persönliches Engagement und ein gutes Miteinander seien. Das gelte insbesondere auch für das harmonische "Zusammenspiel" von Wirtschaft, Gewerkschaften und nachbarschaftliche Umfeld. Der Hausherr des Empfangs unterstrich, dass sein Unternehmen sich dieser Aufgabe gerne und nachhaltig stelle. Schlenz wörtlich: "Eine gute Nachbarschaft bedeutet, dass man füreinander da ist, auch in schwierigen Zeiten. Sie erfordert stetige Arbeit und die Bereitschaft jedes einzelnen, ein gutes Zusammenleben zu gestalten. Sie lebt vom Dialog und von Gesprächen miteinander. Das alles leben wir als größter und sozial verantwortlicher Arbeitgeber der Region."
Die Unterstützung von Projekten vor Ort liege dem Unternehmen am Herzen. Er hatte konkrete Beispiele parat. So erwähnte er etwa die Förderung des Grüngürtels Bruckhausen, mit dem die Lebensqualität im Duisburger Norden weiter verbessert wurde. Oder die Aktion "Frühstücksbeutel", durch die im vergangenen Jahr 8.000 Mahlzeiten für benachteiligte Kinder bereitgestellt wurden. "Ein weiteres Beispiel für das Engagement unserer Mitarbeiter ist die Bescherung der Flüchtlingskinder in der Erstaufnahmestelle St. Barbara Hospital in Neumühl. Mit viel Elan wurden Spielsachen gesammelt und Geschenkkartons liebevoll bemalt. Damit konnten über 200 Flüchtlingskinder Weihnachtsgeschenke unter dem Christbaum finden", so der Arbeitsdirektor.
Für ihn stand und stehe fest, dass Bildung für ein gutes Zusammenleben auf Augenhöhe in einer toleranten Gesellschaft der Schlüssel sei, auch beim Einstieg ins Berufsleben. So haben im vergangen Jahr 147 Auszubildende unterschiedlicher Nationen und Kulturen in 20 verschiedenen Berufen bei thyssenkrupp Steel Europe in Hamborn begonnen. Schlenz ging zudem wohltuend kurz, aber nicht minder informativ auf die wirtschaftliche Situation ein, denn wenn es dem Unternehmen gut ginge, geht es Hamborn gut.
"Wir wollen ein guter Nachbar sein. Dazu benötigen wir eine solide finanzielle Basis. Und das letzte Geschäftsjahr konnten wir trotz vielfältiger Herausforderungen positiv abschließen", sagte er unter großem, Beifall der Anwesenden. Doch wolle man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern investiere als größtes Stahlunternehmen Deutschlands auch künftig mit namhaften Summen in die Zukunft.
Um die Zukunft Hamborns ging es auch bei den anschließenden individuellen Gesprächen. Die Gelegenheit, mal kurz das eine oder andere los zu werden, wurde ausgiebig genutzt. Alle waren sich einig, dass der jährliche Empfang das Miteinander stärke. So freute sich Duisburgs Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter Volker Mosblech, dass er an diesem Abend Sachen auf den Weg bringen konnte, für die oft die Zeit fehle. Und Thomas Schlenz sagte zu, dass der traditionelle Empfang des Bezirksbürgermeisters auch im kommenden Jahr wieder im Bildungszentrum stattfinden werde.