Huntsman will über 500 Stellen bis 2016 abbauen Hiobsbotschaft für die ganze Belegschaft

HOMBERG · Ganz schlechte Nachrichten erreichten am Montag die Mitarbeiter des Chemieunternehmens Huntsman, das jüngst das Sachtleben-Werk übernommen hat.

Sinnbildlich für die momentane Stimmung: Sonnenuntergang am Chemiestandort in Homberg.

Foto: TV

Auf einer kurzfristig einberufenen Personalversammlung wurde verkündet, dass bis 2016 über 500 Stellen an den Standorten Homberg und Uerdingen abgebaut werden sollen. Rund jeder dritte Arbeitsplatz fällt somit weg und das wohl in allen Unternehmensbereichen: Produktion, Vertrieb und Verwaltung. Als Begründung führt das Unternehmen Überkapazitäten und den Preisverfall der hergestellten Produkte am Weltmarkt an.

Gerüchte über einen Stellenabbau nach der Übernahme kursierten bereits, aber, dass er so massiv ausfallen würde, hat niemand gedacht. Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung kann auch nur plausibel sein, wenn Unternehmenszweige gänzlich wegfallen, beziehungsweise verlagert werden. Damit werden deutliche Signale gesendet, dass wohl auch künftig keine neuen Arbeitsplätze mehr an den Standorten Homberg und Uerdingen entstehen werden.

In den kommenden Wochen werden Betriebsräte in Verhandlungen gehen müssen, um für die von der Entlassung bedrohten Mitarbeiter das Beste herauszuholen. Auch die eine oder andere Kundgebung und Demonstration ist angesetzt. Völlig unklar ist, ob es einen Sozialplan beim Stellenabbau gibt. Rund 160 Mitarbeiter am Standort Homberg sind 60 Jahre und älter. Auch die Frage nach der Übernahme der derzeitigen Auszubildenden, muss schleunigst geklärt werden.

Das anstehende Weihnachtsfest, soviel ist sicher, wird bei den betroffenen Familien nun weniger fröhlich ausfallen.