OB Meyer zum Sparprogramm von Lanxess „Krefeld hat eine lange Tradition als Industriestandort“

Krefeld · Der Chemiekonzern Lanxess plant in Krefeld-Uerdingen, dem weltweit zweitgrößten Standort, die Schließung von zwei Betrieben mit mehr als 100 Mitarbeitern. Dazu nimmt Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) nun Stellung.

Foto: Stadt Krefeld/Dietmar Meinert/Dietmar Meinert

„Der Vorstandsvorsitzende von Lanxess, Matthias Zachert, hat mich vor Veröffentlichung der Quartalszahlen über die aktuelle Situation und die geplanten Maßnahmen am Standort Krefeld-Uerdingen vertraulich informiert. Dass im Chempark zwei Produktionsbetriebe mit insgesamt rund 110 Mitarbeitenden von dem internationalen Sparprogramm des Konzerns betroffen sind, ist natürlich keine gute Nachricht - auch wenn betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollen", erklärt Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer.

Die Leistungsfähigkeit des Chemparks in Uerdingen sei nicht zuletzt angesichts von insgesamt rund 8500 Mitarbeitenden in Krefeld - mit einer Nettolohnsumme von gut 300 Millionen Euro - auch für den Wirtschaftsstandort Krefeld nachhaltig relevant. "In den Unternehmen im Chempark werden hochwertige und innovative Produkte für den Weltmarkt produziert, darauf verweist die Stadt zurecht mit Stolz, wenn über die Bedeutung des chemischen Industrie in Krefeld gesprochen wird", so Frank Meyer. "Krefeld hat eine lange Tradition als Industriestandort. Klassische Industriezweige sind und bleiben wichtige Akteure an unserem Wirtschaftsstandort."

Da die Unternehmen als Zulieferer für den internationalem Markt produzierten, sei der deutliche Hinweis von Lanxess auf aktuell ungleiche internationale Rahmenbedingungen und damit auf Wettbewerbsnachteile für deutsche Unternehmen ein `Arbeitsauftrag´ an die Landes- und Bundespolitik, hier zusammen mit der chemischen Industrie einen Weg zu finden, solche Wettbewerbsnachteile mindestens zu reduzieren. "Die Forderung nach einem Industriestrompreis ist angesichts der in Deutschland signifikant höheren Energiekosten vollkommen nachvollziehbar", sagt der Krefelder Oberbürgermeister.