Motorsport Frühes Aus für Benny Leuchter

Duisburg/Adenau · Ein heftiger Unfall nach hartem Zweikampf sorgte für das frühe Aus für Benny Leuchter und das Max-Kruse-Team im Porsche 911 GT3 Cup.

Der Start des Hauptfeldes, Benny Leuchter mittendrin.

Foto: Hermann van PluerenDuisburg

Beim 55. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig am 23. September – dem achten Lauf der NLS – konnte BMW seine Vormachtstellung wieder unter Beweis stellen. Zum fünften Mal in dieser Saison hat Walkenhorst Motorsport ein Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) gewonnen. Christian Krognes und Jakub "Kuba" Giermaziak siegten im Walkenhorst-BMW M4 GT3 (#34) vor dem Frikadelli-Ferrari 296 GT3 (#30) (Pittard/Catsburg/Laser) und dem Scherer-Sport PHX-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#5) (Stippler/Kolb).

Doch für einen kurzen Moment rückte das GT3-Geschehen am Samstagmittag in den Hintergrund. Denn die Szene, die die Gemüter erregte, spielte sich in der Cup2-Klasse ab. In der Hauptrolle: Benjamin Leuchter im Max-Kruse-Porsche #100 (Otto/Leuchter) und Michele di Martino im KKrämer Porsche #112 (di Martino/Müller/Veremenko). Diese beiden Porsche sorgten in den beiden ersten Runden für hartumkämpfte Rennszenen, die eigentlich die Zuschauer sehen wollen. In Runde 3 eskalierte der Kampf allerdings. Benny Leuchter beklagte, dass er in der AMG-Arena von di Martino unfair angefahren wurde. Bei diesem Manöver wurde Leuchters Porsche vorne rechts derart stark beschädigt, dass die Lenkung nicht mehr einwandfrei funktionierte (und nicht, wie ursprünglich vermutet, die Spurstange). Dieser Defekt war dann der Auslöser für den folgenden Crash ausgangs der AMG-Arena, als er di Marino in der Rechtskurve voll ins Heck fuhr. Beide Fahrzeuge waren danach nicht mehr fahrbar und mussten das Rennen beenden. Leuchter wurde als „Verursacher“ des Unfalls auch noch von den Rennkommissaren disqualifiziert. Das Team hat wohl Berufung gegen die Disqualifikation eingelegt. Die Untersuchung läuft. Man wird sehen, was dabei herauskommt.

Benny Leuchter: „Es war ein dummer Fehler", so der 35-Jährige. "Wir hatten einen sehr harten Zweikampf und uns mehrfach berührt. Es ist ein sehr harter Kampf in der Cup2-Klassse. Wir kämpfen das ganze Jahr über sehr, sehr hart." "Bei der letzten Berührung ist meine Spurstange rechts gebrochen. Mein Auto war nicht mehr wirklich lenkfähig und hat, wie man in den Bildern sieht, gequalmt." „Es tut mir unheimlich leid. Ich kann nur sorry an mein Team und meinen Fahrerkollegen Nico Otto sagen, dass ich ihn so doof aus dem Rennen genommen habe." Das Ergebnis des zweiten Fahrzeugs von Max Kruse, der VW Golf VII mit Emir Asari, Matthias Wasel und Timo Hochwind, trat dadurch in den Hintergrund. Die #10 beendete das Rennen als Klassensieger in der SP3T und lag in der Gesamtwertung auf Platz 33 bei 92 Startern.

Die NLS-Saison wird am 7.Oktober mit dem 47. PAGID Racing DMV Münsterlandpokal die Saison 2023 beschließen, Distanz wieder vier Stunden.