„Etwas vom Glück abgeben“

Kamp-Lintfort · Seine 81 Jahre merkt man Helmut Mank nicht an. Voller Energie und Leidenschaft tritt einem der Kamp-Lintforter entgegen und zieht so auch ganz schnell seine Mitmenschen in seinen Bann.

Helmut Mank malt mit Leidenschaft und will die Freude an der Kunst mit anderen Menschen teilen.

Foto: könig

"Ich habe in meinem Leben so viel Glück gehabt, da bereitet es mir große Freude, wenn ich etwas davon abgeben kann", erzählt Helmut Mank. Und so engagiert er sich ehrenamtlich in Kindergärten, bei Senioren und ganz aktuell nun auch in der Flüchtlingsarbeit. Dazu hat er an zwei Nachmittagen nach den Sprachkursen im Treffpunkt am Rathauscenter zum Malen eingeladen. Angelika Buttgereit vom Sozialamt, die ehrenamtlich die Flüchtlingsarbeit koordiniert, freut sich über das kreative Angebot: "Helmut Mank kam auf uns zu und schnell fanden sich Interessierte. Das Malen kann auch eine ergänzende Stütze für den Deutschunterricht sein."

Helmut Mank hat eine Übersicht angefertigt, auf der die verschiedenen Farben abgebildet sind. Die Bezeichnung hat er in deutscher, englischer und französischer Sprache dazu geschrieben. Daneben hat er auf einem großen Blatt eine Vase mit einem Blumenstrauß gezeichnet. Genau diese Vorlage wird auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Malkurs verteilt. Unter Anleitung des Künstlers wird dann die Vorlage mit Buntstiften ausgemalt.

Dabei erklärt Mank immer wieder die verschiedenen Farben und Pflanzen. "Das ist eine Sonnenblume, a sunflower. Wir malen mit gelb — mit yellow!" Die Gruppe, die sich zum Malen eingefunden hat, ist bunt gemischt. Junge Männer, Frauen und auch Familien mit kleinen Kindern greifen zu den Stiften und sind mit Begeisterung dabei. "Die Menschen freuen sich, wenn sie kreativ sein können", so Helmut Mank. Er selbst ist in einer musischen Familie groß geworden und wurde früh gefördert. Neben der Malerei begleitete ihn auch die Musik durch sein Leben. Und seit einiger Zeit widmet er sich zusätzlich der Literatur.

Angelika Buttgereit hofft weitere kreative Angebote, wie z.B. Musik, für Flüchtlinge machen zu können. "Schön wäre es, wenn das an Orten statt finden könnte, an denen diese Angebote eh schon existieren, wie z.B. an Musikschulen. Das würde sehr zur Integration beitragen," erklärt sie. Auch Kontakt zu Sportvereinen hat sie schon aufgenommen.

Helmut Mank will im kommenden Jahr möglicherweise weitere Kurse für Flüchtlinge anbieten.

Bis dahin wird bei ihm sicherlich keine Langeweile aufkommen. Am 5. Dezember ist Mank in der Kita Löwenzahn zu Gast und feiert mit den Kindern Nikolaus. Dazu wird gemalt, gesungen und Märchen werden erzählt. Am 9. Dezember erzählt er Weihnachtsmärchen im Caritas Seniorenzentrum und bei der "Senioren- und Interessengemeinschaft Altsiedlung" und am 18. Dezember gibt es weihnachtliche Gedichte, Märchen und Lieder im Caritashaus an der Sandstraße.

(Niederrhein Verlag GmbH)