Duisburger sorgen für Furore

Duisburg · Es läuft richtig gut für die beiden Duisburger Handball-Oberligisten. Rheinhausen schlägt starke Düsseldorfer und Homberg knöpft der Borussia einen Punkt ab. Am Wochenende müssen die Wölfe nach Aldekerk, während der VfB in Lobberich punkten will.

Kaum zu stoppen: Christian Mergner ist richtig gut in Rheinhausen angekommen. Der bullige Kreisläufer hielt die Düsseldorfer Deckung ständig auf Trab und trug sich gleich sechs Mal in die Torschützenliste ein.

Foto: Volker Nagraszus

Die Zeit des Understatements in Homberg ist vorbei. Nach dem 29:29 gegen die Borussia aus Gladbach und vor dem Auswärtsspiel beim verletzungsgeplagten TV Lobberich am Sonntag wagt sich VfB-Trainer Rüdiger Winter aus der Deckung. "Nach den Leistungen in den ersten Spielen kann ich jetzt ja kaum sagen, dass wir nach Lobberich fahren, um uns gut verkaufen zu wollen. Wir wollen gewinnen. Und ich glaube, das packen wir auch."

Gründe für das gestiegene Selbstbewusstsein bei den Hombergern gibt's viele. An erster Stelle steht da natürlich die Personalie Tobias Reich. Der Rückraum-Shooter ist in blendender Verfassung. Selbst die erfahrene Borussia-Defensive bekam den 25-Jährigen zu keiner Phase des Spiels zu packen. Reich traf auch noch, nachdem er fies umgeknickt war. Am Ende standen wieder 15 Tore — die dritte zweistellige Ausbeute im dritten Spiel. "Was der momentan leistet, ist schon der Hammer", freut sich Winter über die Top-Form seines wichtigsten Mannes. Aber auch seine Defensive gibt Anlass zur Freude. Weniger als 30 Gegentore gegen ein Top-Team der Liga zu bekommen, macht Hoffnung. Überhaupt ist Rüdiger Winter mit dem Zustand seines Teams zufrieden. "Wenn man überlegt, dass wir überhaupt nicht die spielerischen Mittel wie die Gladbacher haben, war das schon sehr gut. Überhaupt bin ich mit 3:3 Punkten nach so einem harten Auftaktprogramm sehr zufrieden." In Lobberich, Anwurf ist am Sonntag um 11.45 Uhr, wollen die Schwarz-Gelben jetzt nachlegen und ihren jetzt schon sehr guten Start vergolden.

Sehr gut ist auch die Stimmung in Rheinhausen. Denn dort hat sich das junge Team vom Trainer-Duo Thomas Molsner und HaDe Schmitz schneller in der Liga zurecht gefunden als gedacht. Gegen ein starkes und niemals aufgebendes Team ART Düsseldorf setzten sich die Rheinhauser knapp aber verdient mit 27:26 durch. "Wir waren eigentlich von Beginn an in Führung und haben unser Spiel ordentlich durchgezogen. Nur als am Ende die Kraft nachließ, wurde es doch noch eng", resümierte Thomas Molsner. Die Wölfe rangieren aktuell auf Tabellenplatz drei, punktgleich mit dem nächsten Gegner, dem TV Aldekerk. Die Mannschaft von Ex-OSC-Trainer Achim Schürmann ist in der vergangenen Saison unglücklich in der Relegation gescheitert und zählt natürlich auch in dieser Spielzeit zu den Top-Clubs der Liga. Aber auch die Aldekerker haben bereits Federn in dieser offensichtlich sehr ausgeglichenen Liga gelassen — am vergangenen Wochenende unterlag die Schürmann-Truppe knapp bei der SG Langenfeld. Die OSC Wölfe fahren mit breiter Brust in Richtung TVA. "Die Heimspiele musst du gewinnen. Und auswärts probieren wir uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Aldekerk spielt seit Jahren oben in der Oberliga mit. Aber auch die sind schlagbar", gibt sich Molsner angriffslustig.

(Niederrhein Verlag GmbH)