Nachdem die Genossenschaftsbank bereits 2014 ihre heutige Firmenzentrale gekauft hatte, ist der Kauf der Werhahnmühle jetzt die zweite große Investition der Volksbank am Innenhafen. "Dies ist ein für uns wichtiges und gut zu uns passendes Investment in der unmittelbaren Nachbarschaft", erklärt Thomas Diederichs, Sprecher des Vorstandes. "Uns liegt die Sicherung dieses wichtigen Objektes für die Region sehr am Herzen."
Die ab 1896 von der Familie Cohen erbaute Mühle ist ein bedeutender Teil der Geschichte des "Brotkorb des Reviers". Für den Wiederaufbau nach einem Brand 1924 stiegen die Vettern Hermann und Wilhelm Werhahn aus Neuss ein; 1936 übernahmen sie die "Rheinischen Mühlenwerke" ganz; der jüdischen Familie Cohen gelang die Flucht aus dem nationalsozialistisch regierten Deutschland.
1969 wurde die Mühle stillgelegt, aber bis 1994 lagerten in den alten Speichern noch die staatlichen Getreidereserven. Der Abriss der Werhahnmühle konnte durch eine Bürgerinitiative verhindert werden. Norman Fosters Masterplan sah den Erhalt des Gebäudekomplexes vor. Von 2001 bis 2002 wurde die Werhahnmühle im Auftrag der GEBAG zu Ausstellungsflächen, Büro-, Gastronomieräumen und Arztpraxen umgebaut. Der gesamte Gebäudekomplex umfast 27.000 Kubikmeter umbauten Raum. Zu den Mietern gehört u.a. das Kindermuseum Explorado. Vorbesitzer der Werhahnmühle war seit 2011 das Touristikunternehmen Alltours, der Vorgänger im jetzigen Volksbank-Hauptsitz.
