Julian Real & Co. scharren mit den Hufen. Denn auch wenn es das Wetter in dieser Woche nicht vermuten lässt: Bald ist es endlich wieder so weit, bald beginnt „der wahre Teil der Saison“, wie ASCD-Pressesprecher und 1. Mannschaft-Spieler Nils Illinger erzählt. „Wasserball ist eine Freiluftsportart. Die Sonne, die frische Luft, das Becken, das Gelände, der See – unser Freibad ist unsere Heimat. Wir lieben es, draußen zu spielen und können es kaum erwarten, endlich wieder raus zu können“, so Illinger. Das Spiel an der frischen Luft sei dabei gar nicht vergleichbar mit den Partien in der Halle: „Der Wind verändert alles. Der Ball fliegt anders als in der Halle. Und die Lunge arbeitet an der frischen Luft auch ganz anders.“
90 Prozent der Saison wird beim Wasserball in der Halle gespielt. Nur die Playoffs werden, so der Heimverein denn will und kann, im Freibad ausgetragen. Die Wasserfreunde Spandau, der große Dauerrivale der Amateure um die Deutsche Meisterschaft, lässt seine Heimspiele zum Beispiel in der Halle austragen. Und das hat wohl auch einen Grund: In Duisburg und an der frischen Luft hat sich der Hauptstadtclub immer extrem schwer getan. „Die mögen es gar nicht, bei uns anzutreten“, weiß Illinger. Das liegt zum einen am Freibecken, das liegt aber auch an der Klasse Stimmung im ASCD-Freibad am Barbarasee, wenn bis zu 1200 Fans ihr Team nach vorne peitschen. Damit sich die Wasserballer bald wieder an der frischen Luft ins Wasser stürzen können, waren viele fleißige Hände zuletzt schwer damit beschäftigt, die Clubanlage an der Kruppstraße auf Vordermann zu bringen. Es wurde gestrichen, aufgeräumt, gepflanzt, geputzt, gekärchert und geschmirgelt.
Das Ergebnis können sich alle Interessierten dann beim Tag der offenen Tür am 1. Mai ansehen. Ab 11 Uhr stehen Live-Musik, Tombola, Stand-Up-Paddeling, Hopsburg und eine bunte Kinderanimation auf dem Programm. Das erste Draußen-Heimspiel der 1. Mannschaft steigt am 21. Mai um 16 Uhr. Gegner im Viertelfinale um die Meisterschaft, das im Best of Three-Modus gespielt wird, ist dann das Team der SG Neukölln. Die Pokal-Endrunde, bei der am 14./15. Mai neben den Amateuren auch Potsdam, Uerdingen und Spandau dabei sind, wird in der Uerdinger Traglufthalle ausgetragen. Für den ASCD beginnt es am Samstag, 14. Mai, um 17.30 Uhr mit dem Halbfinalspiel gegen Spandau. Und dann wird alles in die Waagschale geworfen, verspricht Nils Illinger. „Wir werden nach der langen Pause und der harten Vorbereitung alles raushauen. Im Wasserball gibt es ja jedes Jahr nur zwei Titel zu gewinnen. Und die würden wir natürlich am liebsten beide einsammeln.“
