Für Ilia Gruev kommt das Pokalmatch gegen den KFC Uerdingen wie gerufen. "Wir bleiben im Rhythmus und es geht um viel. Das ist viel besser als ein Freundschaftsspiel in der Länderspielpause zu absolvieren", findet er. Zumal seine Spieler auf hohem Niveau und in vermutlich hitziger Atmosphäre im Grotenburg-Stadion gefordert sein werden. Gruev: "Es ist ein Pflichtspiel, das uns viel abverlangen wird, aber das wir im legendären Grotenburg-Stadion vor toller Kulisse unbedingt gewinnen wollen." Schließlich gibt es beim einzigen Drittligisten in der Pokalrunde nur ein Ziel: "Wir wollen am Ende den Pokal gewinnen, das ist doch klar." Konzentration und Fokussierung sind die Schlagworte, die Gruev, der als Aktiver 2004 eine Saison vor dem Lizenzentzug in Uerdingen gespielt hat, gerne anführt und von seinen Profis ständig verlangt. Beides haben die Zebras am vergangenen Samstag beim 1:0-Heimsieg gegen Chemnitz auf hohem Niveau abgeliefert. "Das standen wir sehr gut und haben praktisch nichts zugelassen." Und beides ist gefragt, wenn es am Sonntag gegen den Oberliga-Tabellenführer aus der Nachbarstadt geht.
Der MSV-Tross hat den KFC in den vergangenen Tagen jedenfalls genau unter die Lupe genommen. "Und ich muss sagen, dass wir es mit einer Mannschaft mit Regionalliga-Format und viel Potenzial zu tun haben. Dazu kommt, dass viel Tradition im Spiel ist. Es wird auf jeden Fall sehr interessant", freut sich Gruev. Trotzdem wird am Sonntag eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die ein anderes Gesicht hat als die, die gegen Chemnitz die Tabellenführung in der Liga ausgebaut hat. "Wir werden etwas verändern. Aber wir werden natürlich eine richtig gute Mannschaft auf den Platz schicken", lässt sich der Deutsch-Bulgare wie gewohnt nicht in die Karten schauen. Hoffnung auf eine MSV-B-Elf sollte sich in Uerdingen ohnehin keiner machen. Denn Gruev hat sein Rotationsprinzip in dieser Saison auf ein anderes Niveau gehoben, und mehrfach bewiesen, dass in seiner Truppe jeder jeden adäquat ersetzen kann. "Gegen uns ist es gerade auf jeden Fall sehr schwer zu spielen", geht er mit breiter Brust ins Pokalmatch.
Das sieht auch bei seinen Spielern nicht anders aus. Mittelfeld-Abräumer Tim Albutat freut sich zum Beispiel sehr auf das Kräftemessen mit dem KFC. "Das wird ein harter Test für uns. Die werden heiß sein und wollen uns natürlich ein Bein stellen. Aber wir müssen einfach hellwach sein. Wenn wir das sind, werden wir uns am Ende auch durchsetzen."
