Ne, an das Hinspiel zwischen Jahn Regensburg und dem MSV Duisburg denkt der MSV-Fan nicht wirklich gerne zurück. Im fiesen November-Dauerregen von Regensburg hatte die Gruev-Elf gegen den Mitaufsteiger gar nichts zu bestellen. Nach aus Duisburger Sicht nahezu chancenlosen und chaotischen 90 Minuten hieß es 0:4 aus Sicht der Gäste. "Das war ein wildes Spiel, in dem wir schnell in Rückstand geraten sind", erinnert sich MSV-Coach Ilia Gruev vor dem Rückspiel. Die damals fehlende Kompaktheit soll sein Team dagegen heute auf den Platz bringen. "Wir müssen die Sache konzentrierter angehen und einen Rückstand vermeiden. Dann werden wir auch unsere Chancen bekommen. Und die müssen wir dann nutzen."
Die Vorzeichen vor dem Aufsteigerduell, zu dem 16.000 Zuschauer erwartet werden, sind besondere. Denn für beide Teams geht es auf der Zielgerade der Liga um ziemlich viel: Der MSV steht nach dem so wichtigen 3:1-Sieg in Aue kurz davor, den existenziellen Klassenerhalt einzutüten. "Der Sieg in Aue tat nach der langen Durststrecke richtig gut und hat uns Selbstbewusstsein verliehen. Jeder Punkt bringt uns jetzt unserem großen Ziel Klassenerhalt näher. Wir gehen mit viel positiver Energie in die Partie", verrät Gruev.
Die Bayern sind mit nur zwei Punkten Rückstand Holstein Kiel auf Platz drei ziemlich auf die Pelle gerückt. Aller Abstiegssorgen längst entledigt, können die Regensburger locker und befreit aufspielen. Und das werden sie auch, da ist sich MSV-Coach Ilia Gruev. "Die gehen immer nach vorne, sind aggressiv und lauffreudig. Wir werden ein interessantes Spiel erleben."
Dessen ist sich auch Andy Wiegel sicher, der zuletzt auf der für ihn ungewohnten rechten Abwehrseite starke Leistungen bot. "Die Position kommt meiner Spielweise entgegen. Da kann ich von hinten raus mit Tempo kommen." Tempo und Lauffreudigkeit seien da gute Stichworte, so Wiegel. "Das Spiel in Aue hat gezeigt, wie fit wir sind, und dass wir auch am Ende der Saison die Wege noch gehen können."