Ziel des Besuchs war es, sich umfassend über die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu informieren und den Austausch untereinander zu fördern.
Der Besuch begann mit den Heilpädagogisch-Therapeutischen-Tagesgruppen (HTT) im Grotfeldsweg sowie dem Mädchenbereich der Sonneckschule im Mädchenwohnheim Haus Elim. In beiden Einrichtungen werden Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf betreut. Die Besucher erhielten Einblicke, wie in diesen Einrichtungen in kleinen Klassen individuell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingegangen wird, um optimale Lernumgebungen zu schaffen.
Letzte Station des Besuchs war die Faire Kita Vluyn. Nach einem fröhlichen Mitmach-Begrüßungslied der Kinder für die ausländischen Gäste führte Kita-Leiter Marcel Hunzelar durch die Einrichtung und erläuterte das pädagogische Konzept. Dabei wurden deutliche Unterschiede zu den ruandischen Kindertagesstätten sichtbar. „Bei Ihnen wird jedes Kind einzeln in den Blick genommen und individuell gefördert. Unser pädagogischer Ansatz hat die ganze Gruppe im Blick, und alle müssen funktionieren“, analysierte Pastor Benjamin Hategekimana, Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses, die Unterschiede.
Helmut Mylant, Begleiter der ruandischen Gäste, wies darauf hin, dass die Personalschlüssel in Ruanda deutlich anders sind: „Im Partnerkirchenkreis kommen auf einen Pädagogen bis zu sechzig Kinder. Es werden so viele Kinder aufgenommen, wie in den jeweiligen Raum passen.“ Ursula Bongertz wusste von ihrem Besuch in Kigali zu berichten: „Das Kindergartensystem in Ruanda ist sehr verschult. Die Kinder sitzen an Tischen und werden unterrichtet. Das Konzept dort ist stark auf Disziplin und Wissensvermittlung ausgerichtet. Spielen ist kaum Teil des Alltags.“
Am Ende des Austauschs waren sich alle Beteiligten einig, dass sie gute und spannende Eindrücke in die jeweiligen pädagogischen Ansätze gewonnen haben. Es besteht großes Interesse an einer Fortsetzung, um voneinander zu lernen und die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.