Plastikmüll gehört zu den drängendsten Umweltproblemen unserer Zeit. Dass Umweltschutz jedoch nicht nur Verzicht bedeutet, sondern auch kreativ und gemeinschaftlich gestaltet werden kann, zeigt ein besonderes Projekt an der Gesamtschule Niederberg. Im Rahmen der Aktion „Plastik gegen Erdmännchen“ der RecycleBar sammelten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Erziehungsberechtigte gezielt bestimmte Kunststoffarten, genauer gesagt HDPE2 und PP5. Diese Plastiksorten werden im Anschluss in einem regionalen Recycling-Projekt aufbereitet und in einem 3D-Druckverfahren zu kleinen Erdmännchen-Figuren verarbeitet.
Initiiert wurde die Aktion, um das Thema Nachhaltigkeit an der Schule nicht nur theoretisch zu behandeln, sondern praktisch erlebbar zu machen. Im Rahmen eines Workshops informierte Fabian Bos von der RecycleBar die Teilnehmenden über verschiedene Kunststoffarten und deren Wiederverwertbarkeit. Er demonstrierte anschaulich, welche Alltagsgegenstände sich aus recyceltem Plastik herstellen lassen – von Vasen über Zahnputzbecher bis hin zu individuell designten Produkten aus dem 3D-Drucker. Ziel ist es, das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Plastik zu schärfen. Denn: Nicht jeder Kunststoff ist recyclingfähig – und nur sortenrein getrennte Materialien können tatsächlich wiederverwertet werden.
„Die Aktion zeigt, dass auch kleine Beiträge in der Summe eine große Wirkung entfalten können“, so das Fazit von Frau Herrschaft und Frau Treger, welche die Aktion durchgeführt haben. Geplant ist, das Projekt fortzuführen und weitere kreative Ansätze für gelebten Umweltschutz an der Schule zu entwickeln.