"Wir hatten mehr Bewerber für die Stellflächen als je zuvor", erklärte Thomas Krützberg, Kulturdezernent und außerdem Geschäftsführer des Veranstalters Duisburg Kontor. Weshalb es diesmal drei Großfahrgeschäfte mehr gibt als beim letzten Mal, 17 insgesamt.
Darunter der Aviator: eigentlich ein ganz normales Kettenkarussell — aber es geht 36 Meter in die Höhe. Die Zelt-Achterbahn Black Hole rauscht über 420 Meter Berg und Tal — und das überwiegend im Dunkeln. Klassiker sind Autoscooter und Breakdance. Quasi als Oktoberfest-Vorgeschmack gibt's eine 57 Meter lange Bayernrutsche. Adrenalinkicks versprechen auch die 14-Meter-Scheibe Flipper mit zwölf rotierenden Gondeln und der Ghost Rider, bei dem es vom Körpergewicht abhängt, wann die Gondel sich überschlägt ...
"Beeck rockt" ist das Motto auf T-Shirts und Plakaten, lautstark wird das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Traditionsveranstaltung rausposaunt. Dazu passt, dass von Freitag bis Sonntag die Marktschreier-Gilde den Marktplatz bespielt, also anschreit — Wurst-Achim ist mit 110 Dezibel das lauteste Lebewesen der Welt ...
Tradition wird auch hochgehalten bei der Eröffnungsfeier mit Fassanstich durch den Oberbürgermeister am Freitag um 16 Uhr. Die Schausteller marschieren mit Fahnen auf und wollen außerdem, so deutet es Mike Bengel vom Schaustellerverein Groß-Duisburg an, die NRW-Kirmeskönigin Daryl Fee I. (heißt wirklich so) auf Händen tragen.
Gemütliches Beisammensein ist im Oberhof angesagt, bevor man sich auf die zweieinhalb Kilometer Strecke übers Festgelände dahinter macht, um an allen 180 Fahr- und Schaugeschäften rechts und links vorbeizukommen. Da werden einem hin und wieder wohl auch Polizeitrupps entgegenkommen, denn "Beeck rockt" zwar, aber friedlich und für die ganze Familie. Und mit Fisternölleken für Vati.
