25-Stunden-Schwimmen im ENNI Sportpark Rheinkamp Beate Fipiliak hatte die Nase vorn

moers · Als die Sieger aufs Treppchen stiegen, war manchen die Erschöpfung anzusehen. Andere hatten es gar nicht bis zu Siegerehrung geschafft.

„Die liegen wohl schon im Bett“, sagte Dirk Hohensträter, Geschäftsführer der ENNI Sport & Bäder (ENNI), und meinte dies keinesfalls despektierlich, sondern voller Hochachtung. Denn das 25-Stunden-Schwimmen im ENNI Sportpark Rheinkamp hatte den Sportlern wieder wahre Meisterleistungen entlockt. Rund 1.100 Kilometer hatten die 276 Teilnehmer zurückgelegt. Den Gesamtsieg trug dabei erstmals eine Frau davon: Die 54-Jährige Beate Fipiliak war exakt 41,650 Kilometer geschwommen und zog damit auch an Dieter Klesch vorbei, der mit 40,750 Kilometern bei den Männern auf Platz eins landete. „Wir haben erneut einen Wettkampf mit einem tollen Gemeinschaftsgefühl und sportlichen Höchstleistungen erlebt. Das 25-Stunden-Schwimmen hat sich bei Kindern, Familien, Vereins- und Breitensportlern etabliert.“

Bereits zum fünften Mal hatten die Vereine Moerser TV, DLRG Moers, DLRG Moers-Rheinkamp, SC Blau-Weiß Moers, TV Kapellen und Freie Schwimmer Rheinkamp sowie die ENNI zu dem Event eingeladen, das nach drei Auflagen in der Traglufthalle am Solimare am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal in Rheinkamp stattfand. Und dort fanden die Starter erneut ideale Bedingungen vor: So konnten sie sich zwischen ihren Starts ausruhen, um Kraft zu tanken für weitere Bahnen. „Trotz aller Müdigkeit wollten sich jedoch viele Teilnehmer die besondere Atmosphäre beim Schwimmen in der Nacht nicht entgehen lassen“, berichtet Hohensträter bei der Übergabe der Pokale, Medaillen und Urkunden mit Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Insgesamt schwammen die 276 Teilnehmer in den 25 Stunden zwischen Samstagmorgen und Sonntagmittag 1099,850 Kilometer und erreichten damit fast das Vorjahresniveau von 1111,450 Kilometern. Durchschnittlich legte jeder Starter eine Strecke von rund 3,985 Kilometern zurück. „Insgesamt hätten die Teilnehmer es damit bis in die Toskana geschafft“, freute sich Hohensträter. Bei den Männern landeten Harald Schultz mit 28 Kilometern auf Platz zwei und Markus Steiner mit 25 Kilometern auf Platz drei. Bei den Frauen erschwamm sich Jessica Riemenschneider mit 16,750 Kilometern Platz zwei, dritte wurde Kerstin Teucher mit 14,150 Kilometern. Beim Nachwuchs stach Louis Schultz heraus: Der Zehnjährige schwamm 30 Kilometer.

Auch dieses Mal stand beim 25-Stunden-Schwimmen nicht allein der Sport im Vordergrund, sondern auch der gute Zweck. Der Erlös aus Startgeldern sowie dem Verkauf von Speisen und Getränken kommt dieses Mal dem Verein Frauen helfen Frauen zu Gute: 1524 Euro werden die Veranstalter in Kürze überreichen. Im vergangenen Jahr hatte sich die Kinderklinik Bethanien über eine Zuwendung gefreut, davor die Hilda-Heinemann-Schule. Für sie ist das 25-Stunden-Schwimmen seit dem übrigens ein besonderes Event: Auch in diesem Jahr traten zahlreiche Schüler auf der paralympischen Bahn an und holten sich mit 36,350 Kilometern den Sieg bei den Schülermannschaften.

Weitere Ergebnisse des 25-Stunden-Schwimmens gibt es im Internet auf www.enni.de.

(Niederrhein Verlag GmbH)